US Besuch: Arbeitsministerin des Bundesstaates Wisconsin bei LIFE

Am 24. April besuchte Amy Pechacek, Arbeitsministerin in Wisconsin mit Mitarbeiter*innen des Departments of Workforce Development und des Milwaukee Area Technical College sowie der University of Wisconsin-Madison LIFE. Kommt der Girls’Day und Boys’Day oder EnterTechnik auch in die die USA?

 

 

besucher*innen aus den USA bei LIFE

© LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V.

Klischeefreie Berufsorientierung – Best Practices bei LIFE

Im Rahmen einer Studienreise durch Deutschland informierte sich die Arbeitsministerin des US Bundesstates Wisconsin über das deutsche Modell der Berufsausbildung.

Zur Lokalisierung innovativer Berufsbildungsinstrumente besichtigte die siebenköpfige Delegation in Berlin mehrere Unternehmen. LIFE präsentierte der Gruppe Angebote zur klischeefreien Berufsorientierung an Schulen und in Unternehmen.

Kornelia Ruppmann, Leiterin des Bereichs Schule und Beruf bei LIFE, stellte das Projekt Girls‘Day und Boys’Day und die Girls`Day Akademie als Instrumente in der klischeefreien schulischen Berufsorientierung vor.

Importmodel für die USA?

An Beispiel des Projekts EnterTechnik, dem Technischen Jahr für junge Frauen, zeigte sie, wie der Übergang in MINT-Bereiche gelingen kann. MINT ist die zusammenfassende Bezeichnung von Berufen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Amy Pechacek, Arbeitsministerin Wisconsin, Department of Workforce Development, Jennifer Sereno, Michele Carter, David Polk, Dave Stuart (Milwaukee Area Technical College), Douglas B. Savage (University of Wisconsin-Madison) und Hermann Nehls (ehemaliger Mitarbeiter des DGB) zeigten sich sehr beeindruckt von den LIFE-Projekten und der Entwicklung des bundesweiten Aktionstages zur klischeefreien Berufswahl. Konkrete Fragen zielten bereits auf die Möglichkeiten eines Imports des Girls’Day und Boys’Day in die USA.

Gruppe aus Wisconsin in der LIFE Werkstatt

© LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit

Berufswahl nach persönlichen Stärken und Interessen

Amy Pechacek sah in dem Girls’Day und Boys’Day eine tolle Möglichkeit für Mädchen und Jungen, erste Eindrücke und praktische Erfahrungen in Berufsbereichen zu sammeln sowie sich ganz unabhängig von Rollenklischees zu informieren. Sie betonte: „Es ist sehr wichtig, dass sich Jungen wie Mädchen bei der Berufswahl an ihren persönlichen Stärken und Interessen orientieren können.“

Jungen und Mädchen fehle es häufig an entsprechenden Role Models in der eigenen Familie. Außerdem verhindern nach ihrer Ansicht Klischees in Arbeitswelt und Gesellschaft, dass sich junge Menschen frei entfalten. Der Girls‘Day und Boys‘Day könne den jährlichen „TAKE OUR DAUGHTERS AND SONS TO WORK DAY“ in den US-Staaten erweitern.

Genderneutrale Arbeitsplätze

Kornelia Ruppmann plädierte in der weiteren Diskussion dafür neben der Aufhebung des genderspezifischen Berufswahlverhaltens genderneutrale Arbeitsplätze zu schaffen.

Die Besucher*innen waren sich darin einig, dass der Bildungsschwerpunkt zukünftig sowohl auf klischeefreien schulischen Informationsangeboten zur beruflichen Laufbahnplanung liegen muss, als auch auf einer intensiveren und individuelleren Begleitung junger Menschen in den Beruf.


Die Landeskoordination für den Girls’Day und Boys’Day in Berlin wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.