Eine Sonderberichterstatterin für Menschenrechte und Umwelt
Die aktive Beteiligung von Frauen auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung ist der Schlüssel für wirkliche Gleichstellung, Entwicklung und Frieden.
Jetzt soll die unabhängige Sonderberichterstattung für Menschenrechte und Umwelt im UN-Menschenrechtsrat neu besetzt werden.
Wir fordern gemeinsam mit 140 anderen NGOs, dass eine Frau aus dem globalen Süden zur nächsten UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechte und Umwelt ernannt wird
Zeit für strukturelle Veränderungen
Bis jetzt wird die Rolle der Sonderberichterstatter von Männern, primär aus dem globalen Norden, insbesondere aus den USA besetzt.
FLINTA* (Frauen, Lesben, Trans, Inter, Non-binary, A-gender*) aus dem Globalen Süden sind in UN-Gremien noch immer unterrepräsentiert. Und das, obwohl der Menschenrechtsrat und die Klimagerechtigkeitsbewegung wissen, dass eine ausgewogene Geschlechtervertretung entscheidend für strukturelle Veränderungen ist.
Was macht eine Sonderberichtserstatter*in?
Sonderberichterstatter*innen sind unabhängige Expert*innen, die Menschenrechtsverletzungen wie Migrant*innenrechte, Gewalt gegen Frauen, Religionsfreiheit und Umweltthemen überwachen.
Zu den Aufgaben gehört die Bearbeitung von Einzelbeschwerden, die Durchführung von Studien, Beratung zur technischen Zusammenarbeit und Länderbesuche zur Bewertung spezifischer Menschenrechtslagen. Die Informationen über Menschenrechtsverletzungen werden genutzt, um dringende Maßnahmen zur Beendigung von Rechtsverletzungen zu fordern.
Zeit für inklusive und diverse Perspektiven
Die nächste Sonderberichterstatterin ist wegweisend für einen umfassenden, menschenrechtsbasierten Umweltschutz. Deshalb sagen wir: Es ist an der Zeit, dass eine Frau aus dem globalen Süden diese Position übernimmt und die Diskussionen über Umweltschutz anführt.
Die Ernennung einer Sonderberichterstatterin für Menschenrechtsverpflichtungen im Zusammenhang mit Umweltthemen wäre ein historischer Schritt, auch für eine inklusive und diverse Betrachtung globaler Umweltfragen.
Nur durch die Beteiligung aller können wir sicherstellen, dass verschiedene Perspektiven und Erfahrungen in die Umweltdiskussionen einfließen und Entscheidungsgewalt umverteilt wird.
Teilt deshalb diesen Brief „Time for change“ und unterstützt unsere Forderung.
Supported by the Rosa Luxemburg Stiftung (RLS) with funds of the Federal Ministry for Economic Cooperation and Development of the Federal Republic of Germany (BMZ).