Girls’Day und Boys’Day:

Teilnahmebedingungen für Unternehmen und Institutionen

 

Am Girls’Day und Boys’Day sollen alle Jugendlichen frei von Geschlechterklischees Berufe entdecken können. Wichtig für die Teilnahme von Unternehmen und Einrichtungen ist die Übereinstimmung mit diesem Ziel und die Akzeptanz der Teilnahmevoraussetzungen.

Girls'Day I Boys'Day: Mädchen werfen Papierflieger in die Luft

© kompetenzz I Björn Gaus

 

Der Girls’Day hat sich zum Ziel gesetzt, insbesondere technische, naturwissenschaftliche, Handwerks- und IT-Berufe für Mädchen und junge Frauen attraktiver zu machen. Neben praktischen Erfahrungen, sind weibliche Rolemodels in MINT-Fächern der Schlüssel, um Mädchen zu ermutigen, einen Beruf in diesem Feld zu erlernen.

Der Boys’Day vermittelt praktische Erfahrungen in Berufen und Studienfächern, in denen der Männeranteil bislang unter 40 Prozent liegt. Durch ein Engagement beim Boys’Day fördern Sie den männlichen Nachwuchs in Gesundheit, Pflege, Sozialer Arbeit, Erziehung, Bildung und Dienstleistung.

Alle Jugendlichen sollen die Möglichkeit haben, am Girls’Day und Boys’Day teilzunehmen, auch wenn sie sich nicht dem binären System zuordnen. Diese Jugendlichen wenden sich für Angebote, die sie interessieren an die Bundeskoordination.
Wenn Sie schon im Angebotstext deutlich machen möchten, dass Sie für alle Jugendlichen offen sind, können Sie z. B. Ihrem Angebotstext den Passus hinzufügen: „Genderqueere Kids willkommen!“

Wichtig ist, dass Sie als Unternehmen oder Einrichtung die Teilnahmebedingungen des Girls’Day und Boys’Day akzeptieren und die Ziele des Aktionstages unterstützen und fördern wollen.

 

Teilnahmebedingungen für Unternehmen am Girls’Day | Boys’Day

Als Unternehmen und Institution können Sie am Girls’Day oder Boys’Day mitmachen und Angebote zur beruflichen Orientierung über das Radar der Bundeskoordination anbieten.

Außerdem können sie die geschützten Marken „Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag“ und „Boys’Day – Jungen-Zukunftstag“ und die zugehörigen „Wir machen mit!“-Banner zur Eigenwerbung und für Teilnahmebestätigungen nutzen. Wichtig ist, dass Sie die formalen Kriterien sowie die Projektziele teilen und fördern wollen.

Formale Kriterien für die Teilnahme:

  • Ihr Angebot richtet sich ausschließlich an Mädchen und Personen, die sich als Mädchen lesen (Girls’Day).
  • Und / Oder Ihr Angebot richtet sich ausschließlich an Jungen und Personen, die sich als Jungen lesen (Boys’Day).
  • Das Angebot stellt einen (Ausbildungs-)Beruf / ein Studium vor, in dem der jeweilige Anteil von Frauen (für den Girls’Day) oder von Männern (für den Boys’Day) unter 40 Prozent liegt.
    Welche Berufe/Studiengänge zugelassen sind, wird jährlich über die Girls’Day-Berufeliste und Boys’Day-Berufeliste auf den jeweiligen Websites veröffentlicht.
  • Mit dem Angebot müssen mindestens zwei Plätze für Mädchen (Girls’Day) bzw. Jungen (Boys’Day) zur Verfügung gestellt werden.

Projektziele teilen und fördern

  • Anerkennung geschlechtlicher Vielfalt und Gleichstellung aller Geschlechter in Bildung, Arbeitswelt und Familienleben/Lebensplanung;
  • Abbau von Geschlechterstereotypen in der Berufswahl und Lebensplanung;
  • Frauen-/Männeranteil in Berufen erhöhen, in denen Frauen bzw. Männer bislang unterrepräsentiert sind;
  • Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrer sozialen und ethnischen Herkunft in ihren Fähigkeiten und Interessen bestärken und die Möglichkeit bieten, eigene, bestärkende Erfahrungen in einem Beruf zu machen;
  • Mädchen in ihren Interessen und Fähigkeiten stärken und ihnen dazu berufliche Perspektiven (Ausbildung, Studium in MINT-Berufen / Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik sowie in handwerklich-technischen Berufen) aufzeigen und weibliche, erwerbstätige Vorbilder für andere Frauen und Mädchen schaffen;
  • Jungen in ihren Interessen und Fähigkeiten stärken und ihnen dazu berufliche Perspektiven (Ausbildung, Studium in SAGE-Berufen/Soziale Arbeit und Gesundheit) aufzeigen und männliche Vorbilder schaffen.
  • Queere Kinder und Jugendliche in ihren Interessen und Fähigkeiten stärken und ihnen dazu berufliche Perspektiven (Ausbildung, Studium in sozialen und kulturellen Berufen oder Ausbildung, Studium in MINT-Berufen) aufzeigen und Vorbilder schaffen.

Ausschlusskriterien

Die Bundeskoordination lehnt eine Registrierung und damit eine Eintragung von Angeboten in das Girls’Day- oder Boys’Day-Radar ab, wenn es begründeten Anlass zu der Annahme gibt, dass die Veröffentlichung dieser Angebote und/oder die Teilnahme des Unternehmens bzw. der Institution (Anbieter*innen) an den Aktionstagen den reibungslosen Geschäftsbetrieb, die Sicherheit oder das Ansehen in der Öffentlichkeit gefährden könnte, ohne dass dies dem Organisationsumfeld – bzw. Organisationsbereich zuzurechnen ist.

Mit Rücksicht auf die anderen Anbieter*innen und aufgrund der eigenen weltanschaulichen Wertvorstellungen und Überzeugungen akzeptiert die Bundeskoordination insbesondere keine Registrierungen von Personen, Unternehmen oder Vereinigungen, die eine links- oder rechtsextreme oder anderweitig extremistische, sexistische oder Gewalt verherrlichende oder Bevölkerungsteile diskriminierende oder sonstige antidemokratische Haltung oder die zumindest teilweise Ablehnung unserer Projektziele erkennbar werden lassen. Sofern derartiges erst nach der Freischaltung der Angebote bekannt wird, behält sich die Bundeskoordination vor, die Veröffentlichung der Angebote und die Teilnahme des Anbieters/der Anbieterin an den Aktionstagen mit sofortiger Wirkung zu beenden bzw. zu widerrufen.


Die Landeskoordination für den Girls’Day und Boys’Day in Berlin wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.