Runder Tisch beim Bundespräsidenten mit LIFE zu den Auswirkungen des Kriegs in Nahost an unseren Schulen

Aliyeh Yegane Arani, Leiterin des Antidiskriminierungsbereichs bei LIFE und der „Anlaufstelle Diskriminierungsschutz an Schulen“ (ADAS) in Berlin hat bei einer Gesprächsrunde mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier am 23. November im Schloss Bellevue verstärkte Arbeit gegen antisemitisches, muslimfeindliches und rassistisches Verhalten und jede Form von Diskriminierung an Schulen angeregt.

Runder Tisch zum Krieg in Nahost

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Aliyeh Yegane Arani nach der Diskussionsveranstaltung im Schloss Bellevue. © LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V.

Der Bundespräsident Steinmeier hat all den verschiedenen Perspektiven Raum für einen sehr inspirierenden Dialog gegeben, freut sich Aliyeh Yegane Arani.

Zu der Gesprächsrunde „Konflikt im Klassenzimmer – Der Krieg in Nahost und unsere Schulen“ waren neben Aliyeh Yegane Arani außerdem Katharina Günter-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Hetty Berg, Direktorin des Jüdischen Museums sowie Schulleitungen, Lehrkräfte, Schüler*innen und Vertreter*innen außerschulischer Bildungsträger eingeladen.

Gemeinsam diskutierten sie die Auswirkungen des Nahost Konflikts auf den Alltag in Klassenzimmern und auf Schulhöfen, um wirksame Handlungsansätze gegen Hass und Gewalt zu identifizieren.

 

Seit dem 7. Oktober nur noch „Migrant*innen“ oder „Muslime“

Der Bundespräsident hatte zuvor eine Rede gehalten und jede Form von Menschenfeindlichkeit in Deutschland verurteilt. Ebenso wie die Ängste und Sorgen deutscher Juden und Jüdinnen vor antisemitischer Gewalt und Hetze bedrückten ihn Berichte von Menschen mit palästinensischen, arabischen oder türkischen Wurzeln, die sich in diesen Tagen in Deutschland fremd und ausgegrenzt fühlen, weil sie nur als „Migrant*innen“ oder „Muslime“ wahrgenommen würden. Er forderte, dass es keinen Generalverdacht geben dürfe.

Zur Situation an den Schulen sagte er: „An den Schulen unseres Landes spiegelt sich das ganze Spektrum der Gefühle wider, die der Nahostkonflikt in unserer Gesellschaft auslöst.“ Lehrkräfte und Schulleitungen seien dabei Situationen ausgesetzt, die „anstrengend und mitunter nur schwer auszuhalten“ seien. Schulen brauchen Prävention von Hass und Gewalt, um den Zusammenhalt in vielfältigen Schulgemeinschaften zu stärken.


Das Projekt wird gefördert von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.

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