Inklusion am Arbeitsplatz – Unternehmensbeispiele
SuperCoop Berlin eG
„Mit Gemeinschaftswirksamkeit übertreffen wir die Selbstwirksamkeit.“
SuperCoop Berlin eG zählt zu den ersten genossenschaftlichen Supermärkten Deutschlands. Hier sind mehr als 1300 Menschen gleichermaßen Mitarbeiter*innen, Kund*innen und Miteigentümer*innen. Sie besitzen je mindestens einen Genossenschaftsanteil und dürfen damit im SuperCoop einkaufen.
Mit der Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis werden die Miete, Nebenkosten und sechs Vollzeitkräfte bezahlt. Menschen mit Behinderungen kaufen hier nicht nur ein, sie machen auch mit.
„Echte Inklusion, weit weg von einer exklusiven Behindertenwerkstatt.“
Eine festangestellte Mitarbeiterin ist seit Juli 2023 Viktoria Eckert, sie unterstützt den Bereich Community Management und Kommunikation.
„Es gibt immer wieder interessante und bereichernde Begegnungen oder eben auch Herausforderungen,“ freut sich die Kommunikationswissenschaftlerin.
Neben den barrierefreien Zugängen schätzt die Rollstuhlfahrerin vor allem die offene Kommunikation in der Genossenschaft: „Als Gemeinschaft lernen wir hier sehr viel voneinander. Das ist echte Inklusion und weit weg von einer Arbeit in einer exklusiven Behindertenwerkstatt.“
GesellschaftlicheTransformation voranbringen
Was alle Genossenschaftler*innen teilen, ist die Überzeugung, dass es eine sozialökologische und inklusive Transformation braucht. Dazu gehören qualitativ hochwertige, nachhaltige, gesunde und faire Lebensmittel ebenso wie eine möglichst breite Inklusion.
Die Idee für den genossenschaftlichen Supermarkt stammt aus New York City. 1973 entstand dort die Park Slope Food Coop, 2016 folgte La Louve in Paris. In Deutschland gehört die SuperCoop in Berlin seit 2021 zur Genossenschaftsfamilie, der Food Hub München wurde wenige Wochen zuvor im Stadtteil Obergiesing eröffnet. Um Miteigentümer*in in der SuperCoop Berlin zu werden, sind einmalig 110 Euro zu zahlen und eine dreistündige Schicht pro Monat zu leisten.