Inklusion am Arbeitsplatz – Unternehmensbeispiele

Handfest gGmbH

Logo der Handfest gGmbH

© Handfest gGmbH

„Wir leben Inklusion seit zehn Jahren, da wird Inklusion alltäglich und für alle selbstverständlich.“

Jakob Wehner

Geschäftsführer, Handfest gGmbH

Handfest gGmbH: „Hand in Hand mit Leidenschaft!“

Menschen mit und ohne Handicap, Jüngere oder Ältere, Mitarbeitende mit und ohne  Migrationshintergrund: Bei der Berliner Hand.Fest gGmbH ist Inklusion fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Das Unternehmensmotto lautet „Hand in Hand mit Leidenschaft!“ 

Die Hand.Fest gGmbH beliefert 20 Grundschulen und Kitas in Kreuzberg und Steglitz. In vier schulnahen Küchen werden 7.000 Essen von Menschen mit und ohne Behinderung zubereitet.  

Handfest gGmbH: Preisverleihung

© LaGeSo/ Ritschel

Inklusionspreis für Ausbildung

2021 gewann das Cateringunternehmen den Berliner Inklusionspreis für Ausbildung. Über die Auszeichnung freut sich Geschäftsführer Jakob Wehner noch immer, aber Inklusion sei für ihn und alle Mitarbeitenden schon lange kein Thema mehr, sagt er. „Wir leben Inklusion seit zehn Jahren, da wird Inklusion alltäglich und für alle selbstverständlich.“

Vertrauen in die Mitarbeitenden setzen

Das empfindet auch Josephine Dröge so: „Ich bin einfach froh, hier zu sein, weil mir die Arbeit zugetraut wird. Und das bedeutet mir einfach unglaublich viel.“ 

Für die gehbeeinträchtige Kauffrau für Büromanagement ist es besonders wichtig, eigenes Geld zu verdienen, selbstständig zu sein, um auf niemanden angewiesen zu sein. „Ich finde es wichtig, weil es einfach zum Leben dazugehört.“

Josephine ist eine von 43 Mitarbeitenden mit einer Behinderung, die bei Hand.Fest einen für sie passenden, festen Arbeitsplatz gefunden haben. 100 Mitarbeitende hat das Unternehmen insgesamt, davon 6 Auszubildende. 

Handfest gGmbH

Linda Böhnke-Avan (mit Mütze) machte bei Hand.Fest eine Ausbildung zur Fachpraktikerin Küche. Ihr zur Seite standen Geschäftsführer Jakob Wehner, Ausbildungsleiterin Karin Schmidt-Just (2.v.l.) und Ausbilderin Katrin Wehner (r.). Foto: @ Tagesspiegel/Doris Spiekermann-Klaas

Inklusion bringt alle weiter!

„Am Ende spricht unsere Leistung für uns,“ stellt Jakob Wehner fest. „Inklusion und Ausbildung bringt alle weiter und verringert den Fachkräftemangel.“ Anderen Unternehmen empfiehlt er Menschen mit Handicaps zu Gesprächen einzuladen und Zweifel in einer Probezeit zu klären: „Arbeitgeber sollten zumindest probieren jemanden einzustellen, der eine Beeinträchtigung oder Lernschwäche hat.“