Infothek: Berufsperspektiven für Frauen im Umwelt- und Klimaschutz
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Arbeitsorte in Berlin
Beispiele von Frauen, Unternehmen und Organisationen, die beruflich im Umwelt- und Klimaschutz tätig sind.
Frauen in grünen Berufen

© Andrea Zoltanesky
Viktoria Eckert I Kommunikation und Management I SuperCoop Berlin
Was machen Sie gerade?
Ich unterstütze den Bereich Community Management und Kommunikation der genossenschaftlich organisierten SuperCoop in Berlin-Wedding.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Am meisten schätze ich den Austausch und das Miteinander mit unseren Mitgliedern. Kein Tag und keine Schicht sind gleich in der Coop, es gibt immer wieder aufs Neue interessante und bereichernde Begegnungen oder eben auch Herausforderungen. Ich bin außerdem ein großer Fan von guten und möglichst regional produzierten Lebensmitteln – davon haben wir zum Glück eine große Auswahl im Laden.
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich habe an der Freien Universität Berlin im Bachelor Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft studiert. Bevor ich Teil des Festangestellten-Teams bei SuperCoop wurde, war ich bereits Genossenschaftsmitglied und habe mich ehrenamtlich an verschiedenen Stellen aktiv eingebracht.
Welchen Tipp können Sie Frauen mitgeben, die im Umwelt-, Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Auf diesem Feld gibt es heutzutage glücklicherweise so viele unterschiedliche lokale Projekte und Möglichkeiten zur Partizipation! Im ersten Moment würde ich mir eine möglichst niedrigschwellige Initiative in meiner Umgebung suchen, deren Inhalte und Vision mich ansprechen und zu weiterem Engagement anregen. Ein Ehrenamt kann in diesem Kontext ein guter Türöffner sein, wie ich zum Glück selbst erfahren durfte.
Ihr Motto? Ihre Vision?
Seitdem ich Teil von SuperCoop Berlin bin, ist mir folgende Tatsache wirklich nochmal viel bewusster geworden: Gemeinschaftswirksamkeit übertrifft die Selbstwirksamkeit. Es lässt sich so viel mehr im Kollektiv erreichen, auch und vor allem in Sachen Umwelt- und Klimaschutz.
Unsere gemeinsame Vision bei SuperCoop ist es, gute, gesunde und fair produzierte Lebensmittel für alle zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Wir sehen uns damit als Teil der Ernährungswende und möchten mit unserem Handeln aktiv dazu beitragen.
Weitere Interviews mit Frauen in grünen Berufen
Bernhild Meyer-Kahlen @ Megawatt Ingenieursgesellschaft mbH

© Meyer-Kahlen/Megawatt
Berhild Meyer-Kahlen, Megawatt Ingenieurgesellschaft mbH: „Fragt euch, welche Art von Arbeit euch Spaß macht und wie genau ihr arbeiten wollt.“
Was machen Sie gerade?
Als Projektleiterin bei Megawatt betreue ich gerade mehrere Projekte mit Energiebezug. Wir sind ein Ingenieurbüro, das die Wärmewende in Deutschland voranbringen will. Dafür beraten wir Kommunen, Stadtwerke und Unternehmen, erstellen Energie- und Klimaschutzkonzepte und machen technische Fachplanung.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Ich liebe es, dass meine Projekte so vielfältig sind und keines dem anderen gleicht. Die ideale Energieversorgung hängt stark von den örtlichen Gegebenheiten ab. Wir bearbeiten nur noch Projekte mit Einsatz von erneuerbaren Energien. Ich möchte jeden Tag meinen Beitrag dazu leisten, die Energieversorgung nachhaltiger zu machen.
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Nach der Schule habe ich zunächst eine Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht. Schnell wurde mir klar, dass mich dieser Beruf nicht erfüllt. Daher habe ich mich noch während meiner Ausbildung informiert, welche Studiengänge es mit Umwelt- und Energiebezug gibt. Nach meiner Ausbildung in Düsseldorf habe ich Energie- und Prozesstechnik und anschließend Regenerative Energiesysteme in Berlin studiert. Nach ein paar Jahren beim EUREF-Campus, bin ich vor dreieinhalb Jahren zu Megawatt gewechselt.
Welchen Tipp können Sie Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Fragt euch, welche Art von Arbeit euch Spaß macht und wie genau ihr arbeiten wollt. Und dann sucht Unternehmen oder Institutionen, in denen ihr das einsetzen könnt. Dafür sind Netzwerke hilfreich und Orientierungsveranstaltungen wie Life e.V. sie anbietet. Manchmal macht das Unternehmen euren Job zu einem grünen Arbeitsort, manchmal ist eure Tätigkeit selber grün. Es ist nie zu spät, sich auch im Job direkt oder indirekt für das Klima stark zu machen.
gesunden Planeten hinterlassen. Dafür engagiere ich mich beruflich und privat.
Ihr Motto? Ihre Vision?
Ich will meinen vier Kindern einen gesunden Planeten hinterlassen. Dafür engagiere ich mich beruflich und privat.
Angela Tohtz @ Hauptverband der Deutschen Bauindustrie

© Angela Tohtz
Angela Tohtz, Geschäftsbereichsleitung Hochbau, Normung und Nachhaltigkeit, Hauptverband der Deutschen Bauindustrie: „Die Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften im Nachhaltigkeitsfeld und dabei auch gezielt nach Frauen.“
Was machen Sie gerade?
Ich verantworte die Lobbyarbeit im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie für den Bereich Hochbau, Nachhaltigkeit und Normung. Dabei habe ich mich von unserem funktionierenden Räderwerk der Demokratie überzeugen lassen. So werden zum Beispiel bei einem Gesetzgebungsverfahren die Bauverbände, die Naturschutzverbände und die Mieterverbände alle gleichermaßen gehört.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Mir gefallen vor allem die Vernetzungsmöglichkeiten, die sich für mein technisches Knowhow als Architektin mit der gesellschaftlichen Dimension der Politik ergeben. Ich fühle mich darin sehr authentisch. Das hohe Maß an Bestätigung durch die Fachwelt befriedigt mich dabei sehr.
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich habe ein großes Faible für die Baubranche. Schon während meiner Ausbildung als Bauzeichnerin interessierte mich vor allem die Umsetzung der Entwürfe. Nach meinem Architekturstudium bin ich allerdings zunächst einige berufliche Kompromisse eingegangen, um Kinder und Erwerbsarbeit miteinander vereinbaren zu können. Meine persönlichen Interessen waren entscheidend in mehreren beruflichen Stationen.
Welchen Tipp können Sie Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Ich sehe in allen Berufsbereichen neue Arbeitsmöglichkeiten, die aus den Nachhaltigkeitszielen unserer Gesellschaft entstanden sind. Die Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften im Nachhaltigkeitsfeld und dabei auch gezielt nach Frauen. Vielleicht haben Frauen hier manchmal sogar schon einer Vorfahrtsposition. Das sollten wir nutzen, auch für Quereinsteigerinnen gibt es große Chancen.
Ihr Motto? Ihre Vision?
Die Nachhaltigkeit in der Bauindustrie vorantreiben und persönliche Ziele integrieren. Einen Job mit meiner Persönlichkeit ausfüllen zu können, ohne mich dabei verstellen zu müssen, ist wunderbar.
Lisa-Sophie Kinne @ Cradle to Cradle NGO

@ Ann Sophie Kinne I © Cradle to Cradle NGO
Lisa-Sophie Kinne I Cradle to Cradle NGO: „Der Bedarf an Menschen, die zu Klimathemen Erfahrung mitbringen und sich dafür einsetzen, wird immer größer.“
Was machen Sie gerade?
Als Bildungsreferentin bei der Cradle to Cradle NGO arbeite ich daran, Cradle to Cradle – einen Ansatz für Umwelt- und Ressourcenschutz – an verschiedene Zielgruppen zu vermitteln und ins Bildungssystem zu integrieren. Dafür vernetze ich mich mit anderen Bildungsakteur*innen, biete Fortbildungen und Workshops an oder mache Führungen in unserem C2C LAB.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Mir gefällt die Abwechslung, denn ich arbeite meist in mehreren Projekten gleichzeitig. Cradle to Cradle ist ein positiver Lösungsansatz für die Klima- und Ressourcenkrise. Deshalb ist es mir besonders wichtig, diesen in meiner Arbeit hervorzuheben. Ich stelle den C2C-Grundgedanken immer in den Vordergrund stellen, um andere dafür begeistern.
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich habe ein kulturwissenschaftliches Studium absolviert. Als Studentin bin ich das erste Mal mit Nachhaltigkeitsthemen in Berührung gekommen. In der Zeit habe ich entwicklungspolitische Bildungsarbeit angefangen und durch den Weg in die non-formale Bildung gefunden – also außerhalb von Einrichtungen wie Schulen oder Hochschulen. Dann habe ich gezielt nach Berufsfeldern gesucht, die Nachhaltigkeit und Bildung zusammenbringen und bei einigen Nichtregierungsorganisationen gearbeitet.
Welchen Tipp können Sie Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Informiert euch gut über aktuelle Umwelt-, Klima- und Naturschutzthemen und setzt dann einen Fokus. Das hilft dabei, das richtige Arbeitsfeld zu finden und dort nachhaltig wirksam zu sein. Geht auf Menschen zu, die bei euren Themen Vorbilder für euch sind. Fragt nach Unterstützung – daraus kann sich mehr ergeben, als am Anfang gedacht. Der Bedarf an Menschen, die zu Klimathemen Erfahrung mitbringen und sich dafür einsetzen, wird immer größer.
Ihr Motto? Ihre Vision?
Wenn alle mitmachen, dann ist eine große Transformation und eine Welt nach Cradle to Cradle möglich.
Doreen Albert @ ECO Brotbox

@ Doreen Albert I Eco Brotbox
Doreen Albert | ECO Brotbox: „Ich glaube daran, dass wir die Klimakrise meistern und einen globalen Change herbeiführen können.“
Was machen Sie gerade?
Ich kümmere mich gemeinsam mit dem ECO Brotbox Marketing Team um die Marketingstrategie, das Erscheinungsbild der Marke, die Außenkommunikation und Kooperationen.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Ich finde es toll, dass ich das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz nicht nur privat, sondern auch im Beruf ausleben kann. Ich beschäftige mich schon länger mit Themen rund um Nachhaltigkeit und bilde mich auch bei ECO Brotbox auf diesem Gebiet weiter. Ich kann mir nur schwer vorstellen, bei einer Firma zu arbeiten, die zu meinen Werten im Widerspruch steht.
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich bin studierte Kommunikations-designerin mit einem Masterabschluss in Creative Direction. Vor meiner Anstellung bei ECO Brotbox habe ich in verschiedenen Kreativagenturen Praktika gemacht und war in einer Kommunikationsagentur tätig. Nach der Agentur-Erfahrung wollte ich gerne wissen, wie es ist für eine Marke direkt zu arbeiten und bin letztendlich zu ECO Brotbox gekommen.
Welchen Tipp können Sie Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Bei den Themen Umweltschutz und Klimawandel geht es viel um Austausch, Kooperation, Kompromissbereitschaft und gute Kommunikation. Das Thema „Nachhaltig leben und handeln“ hängt sehr von den jeweiligen Lebensumständen einer Person ab. Es braucht Feingefühl für diese anderen Lebensumstände, wenn wir Menschen das Thema Umweltschutz näher bringen möchten.
Ihr Motto? Ihre Vision?
Ich glaube daran, dass wir die Klimakrise meistern und einen globalen Change herbeiführen können. Das ist kein leichter Weg. Dennoch denke ich, dass wir uns eine positive Einstellung beibehalten sollten. Denn entmutigt können wir keine guten Ideen erarbeiten und umsetzen. Ich hoffe, dass ich als Kommunikationsdesignerin mit meiner Arbeit immer möglichst viele Menschen ansprechen und zu einem nachhaltigeren Lebensstil und mehr Engagement in dem Bereich inspiieren kann.
Elena Cantos @ Agentur für Erneuerbare Energien

© Elena Cantos
Elena Cantos I Projektmanagerin bei der Agentur für Erneuerbare Energien:
„Steigt in die Branche der erneuerbaren Energien ein!“
Was machen Sie gerade?
Ich arbeite als Projektmanagerin bei der Agentur für Erneuerbare Energien in Kommunikations- und Wissenstransferprojekten, die die Energiewende fördern.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut – was ist Ihnen an Ihrer Arbeit besonders wichtig?
Ich schätze vor allem die Chance, mit einer Vielzahl von Akteuren, wie Kommunen, Forschungsinstituten oder der Industrie zusammenzuarbeiten, um die Energiewende voranzutreiben. Ebenso faszinierend finde ich, dass sich technologische Lösungen kontinuierlich weiterentwickeln und dass die Energiewende auch soziale, wirtschaftliche oder politische Aspekte umfasst. Dadurch kann ich stets was Neues lernen.
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Im Jahr 2012 ergab sich meine erste berufliche Chance in der Branche für erneuerbare Energie bei der Alliance for Rural Electrification in Brüssel. Diese Organisation engagiert sich für die ländliche Elektrifizierung in Entwicklungsländern. Anschließend zog ich nach Berlin, wo ich zunächst bei der Renewables Academy (RENAC) für Kommunikationsaktivitäten in internationalen Capacity-Building-Projekten verantwortlich war. Seit fast vier Jahren arbeite ich nun bei der Agentur für Erneuerbare Energien.
Welchen Tipp können Sie Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Mein erster Tipp ist: Steigt in die Branche der erneuerbaren Energien ein! Es macht Spaß und Frauen sind hier immer noch in der Minderheit! Für den Erfolg der Energiewende ist es entscheidend, sozialgerechte Strategien umzusetzen, die alle Geschlechter einschließen.
Mein zweiter Tipp: Früher habe ich mich zurückgehalten, wenn ich sexistisches Verhalten in der Berufswelt beobachtet habe. Inzwischen habe ich gelernt, meine Stimme zu erheben, wenn ich sowas beobachte. Ich gehe dabei konstruktiv und sachlich vor. Es ist nicht immer einfach, aber es ist wichtig, um uns als Gesellschaft zu verbessern.
Ihr Motto?
Mit meiner Arbeit will ich zum Klimaschutz und zu einer sozialgerechten Welt beitragen.
Marie @ Acker e.V.

@ Acker e.V.
Marie I Acker e.V.: „Frauen, macht einfach! Rein in die Umwelt- und Klimaberufe!“
Was machst du gerade?
Meine Kolleg*innen und ich sind gerade in einem Workshop zu unserem Fortbildungsangebot 2024. Wir wollen das Angebot noch besser machen, um die Pädagog*innen optimal bei der Durchführung unserer Programme zu begleiten. Weil das Wetter so gut war, sind wir dafür raus aus dem Büro und rein in den Garten!
Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders gut?
Mir persönlich gefällt besonders gut, dass wir neben der spannenden inhaltlichen Arbeit im Team auch sehr eng mit anderen Teams zusammenarbeiten, zum Beispiel mit dem Design-, Kommunikations- oder dem IT-Team. Ich erfahre und lerne so viel Neues und am Ende kommt ein besseres Produkt heraus!
Wie war dein beruflicher Weg?
Zunächst habe ich Umweltwissenschaften mit Schwerpunkt Ökologie und Kommunikation studiert. Dann habe ich einige Jahre im informellen Bildungsbereich gearbeitet und Ausstellungskonzepte, Lehrpfade und Besucherführungen für Schutzgebiete erstellt. Dort lernte ich, Inhalte auf wenige Hauptaussagen herunterzubrechen und methodisch spannend aufzubereiten.
Welchen Tipp kannst du Frauen mitgeben, die im Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Einfach machen 😊
Dein Motto?
Viel von meiner Lebenszeit steckt in meinem Beruf. Schon immer war mir wichtig, dass ich in dieser Zeit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten kann. Diese Möglichkeit habe ich zum Glück bei Acker gefunden!
Veronika Schmitt @ ALBA Europe plc & Co. KG

© Veronika Schmitt
Veronika Schmitt I Referentin Unternehmenskommunikation ALBA Europe plc & Co. KG: Go for it !
Was machen Sie gerade?
Ich arbeite als duale Studentin in der Unternehmenskommunikation von ALBA. ALBA setzt sich in Berlin als Entsorgungs-, Recycling- und Umweltdienstleister schon seit 55 Jahren für die Umwelt ein.
Meine Aufgaben sind sehr vielfältig: Social-Media-Management, Verfassen von Pressemitteilungen und Artikeln zum Thema Nachhaltigkeit, Gestaltung der Websites und verschiedener Micro-Sites sowie Hilfe bei der Organisation und Durchführung von Presseevents.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut – was ist Ihnen an Ihrer Arbeit besonders wichtig?
Meine Arbeit ist sehr vielfältig. Das macht den Arbeitsalltag wirklich immer spannend. Die Zusammenarbeit im Team macht mir ebenfalls viel Spaß: In der Abteilung haben wir einen perfekten Workflow entwickelt und es harmoniert einfach. Gemeinsam konnten wir so viele neue Ideen umsetzen. Besonders wichtig ist mir der Sinn meiner Arbeit, also: Was kann ich damit bewirken? Kann es anderen einen Mehrwert bieten?
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Nach meinem Abitur im Sommer 2021 bin ich direkt nach Berlin gezogen. Für mich war von Anfang an klar, dass ich nicht „nur“ studieren, sondern auch direkt mit anpacken will. Meine Präferenz lag dabei auf Berufen, die sich im Nachhaltigkeits- bzw. Umweltsektor befinden. Seit Oktober 2021 bin ich nun duale Studentin im Bereich der PR & Kommunikation bei ALBA und habe hier meine Passion gefunden.
Welchen Tipp können Sie Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Go for it – Es lohnt sich immer seiner Leidenschaft nachzugehen! Und vor allem: Nicht abschrecken lassen, nur weil die Branche bislang eher von Männern dominiert wird. Ein Mix aller Geschlechter führt zu mehr Erfolg und Kreativität im Berufsalltag, du wirst also gebraucht!
Ihr Motto? Ihre Vision?
Wer sich selbst alles zutraut, wird andere übertreffen (Chinesische Weisheit).
Katrin Bartel @ Ladegrün

© Ladegrün! eG
Katrin Bartel I Teamleiterin bei Ladegrün: Praktika machen, um mehr zu erfahren!
Was machst du gerade?
Gerade komme ich aus einem Gespräch mit einem Dienstleister, davor hatte ich einen Termin mit dem Vertrieb. Als Teamleiterin für das Projektmanagement koordiniere ich unsere Kund*innen und Dienstleitungsunternehmen. Dazu kommt noch der Bereich Human Ressources. Meine Aufgaben und Inhalte sind sehr spannend und abwechslungsreich. Vor einem Jahr habe ich hier mit einer Kollegin angefangen, jetzt haben wir schon 20 Mitarbeiter*innen.
Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders gut?
Ich finde die Vielzahl an Dienstleistungen für eine nachhaltige Energieversorgung besonders spannend und motivierend. Es ist sehr neu, modern und en vogue, da aktuell E-Mobilität fast überall auftaucht. Ich kann hier sehr selbstbestimmt arbeiten und vieles mitbestimmen, im Team und der Organisation. Das ist auch so gewollt in unserem jungen Unternehmen, das die E-Mobilität voranbringen will. Da geht es zum Beispiel neue technische Herausforderungen in der Ladestruktur oder um unterschiedliche Anwendungsszenarien.
Wie war dein beruflicher Weg?
Ich studierte Maschinenbau und vertiefte mich im Bereich Verfahrenstechnik. Durch meine Masterarbeit zum Thema Energieversorgung bin ich bei der Elektromobilität gelandet. Anschließend habe ich mich in einem Forschungsinstitut auf die Ladeinfrastruktur spezialisiert und arbeite seit sechs Jahren in diesem Feld. Nach einigen Jahren im Verkehrsministerium habe ich dann Ladegrün gefunden.
Welchen Tipp kannst du Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Einfach machen! Sich einarbeiten in das Themenfeld, das dich wirklich interessiert. Praktika machen um mehr über den Bereich zu erfahren und sich an die Firmen zu wenden, die von ihren Zielen und der Arbeitsatmosphäre attraktiv sind.
Dein Motto?
Effizient und mit Freude für ein nachhaltiges Feld zu arbeiten.
Deine Vision?
Im Elektroauto durch Deutschland zu fahren und überall an Ladegrün-Stationen aufladen zu können.
Louise Ahrens @ SOLARWATERWORLD AG

© LIFE e.V.
Louise Ahrens I COO SOLARWATERWORLD AG: Frauen sind die bessere Besetzung!
Was machen Sie gerade?
Als Chief Operation Officer verantworte ich die Bereiche Logistik, Vermietung, Verkauf und Charter unserer Boote und Schiffe. Gerade beantworte ich Presseanfragen zu unserer Geschichte. In Köpenick haben wir bereits 2000 mit dem Verleih von Selbstfahrerbooten und der ersten Solartankstelle begonnen. Und nach sechs Jahren haben wir endlich unseren eigenen Hafen bauen dürfen.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Wir wurden lange als „Stromkastenfraktion“ von den anderen Schiffen in Berlin belächelt, das hat sich geändert seit wir die Suncat 46 in der Linie einsetzen. Ich freue mich sehr darüber, denn unser frühes Engagement für eine emissionsfreie und geräuschlose Binnenschifffahrt wird nun endlich belohnt. Ich kann mit meiner Arbeit die Umwelt schützen, wir machen die Ufer nicht kaputt und lärmen nicht wie die Dieselboote.
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich habe als Volontärin in den Printmedien begonnen, habe den Musiksender Viva II mit aufgebaut und bin schließlich bei den Special Effects im Veranstaltungsbereich gelandet. Bei einer Paddeldemo lernte ich 2000 zum ersten Mal ein solarelektrisches Boot kennen und war so fasziniert, dass ich alles daran gesetzt habe, um diesen Alternativantrieb in die Schifffahrt zu bringen.
Welchen Tipp geben Sie Frauen, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Nicht abschrecken lassen! Auch in männerdominierten Kreisen kannst du dir mit Sachkenntnis Respekt verschaffen. Außerdem denke ich, dass Frauen in diesem Feld die bessere Besetzung sind, weil sie Emotion und Humor erfordert.
Also: Nicht einschüchtern lassen von der Männerwelt!
Ihr Motto?
Schaufenster sein – für die Machbarkeit von emissionsfreien und barrierefreien Verkehr. Es ist schön zeigen zu können, dass das umweltfreundlich geht.
Ihre Vision?
Eine Binnenschifffahrt ohne stinkende Dieseldampfer! Das braucht einen langen Atem, aber in den letzten Jahren konnten wir endlich 7-Meilen-Stiefel anziehen und das motiviert ungemein.
Milena Rauhaus @ Changing Cities

© Changing Cities
Milena Rauhaus I Changing Cities: „Radfahren sicherer und angenehmer machen!“
Was machen Sie gerade?
Seit zwei Monaten bin ich bei Changing Cities für die Betreuung der Social Media Kanäle verantwortlich. Ich trage unsere Forderungen nach außen, halte aber auch die Augen und Ohren offen, welche Probleme und Lösungsansätze in der Stadt diskutiert werden. Leider war ich in der kurzen Zeit schon bei drei Mahnwachen. Für jede fahrradfahrende Person, die im Berliner Straßenverkehr getötet wird, veranstalten wir gemeinsam mit dem ADFC eine Mahnwache. Ich berichte dann von dort, damit das Thema mehr Aufmerksamkeit erfährt.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Bei Changing Cities kann ich die Verkehrswende mitgestalten und das finde ich wahnsinnig wichtig für die Zukunft. Und es wird nie langweilig, da in der Verkehrspolitik gerade viel Bewegung ist. Ohne die gute Stimmung im Büroteam würde mir alles nur halb so leicht von der Hand gehen, also ist das auch ein rele-vanter Faktor.
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich habe “Geschichte und Kultur der Wissenschaft und Technik” an der TU Berlin studiert und dort das gründliche Denken gelernt. Während des Studiums habe ich mich in einer Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt engagiert und schließlich auch meine Abschlussarbeit dem Fahrrad gewidmet. Es ist also eine gute Mischung aus Herzblut und Fachkenntnis, die mich hierher gebracht hat.
Welchen Tipp geben Sie Frauen, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Die Frauen in meinem Umfeld sind sehr kompetent, da hab ich kaum noch Tipps auf Lager. Ich kenne aber viele, die wegen sexistischer Strukturen den Job gekündigt und sich einen neuen gesucht haben. Deswegen richtet sich mein Tipp eher an alle mit Führungsverantwortung: Wer das vermeiden will, sollte sich in dem Bereich weiterbilden.
Ihre Vision?
Ich wünsche mir eine Infrastruktur, die Radfahren sicherer und angenehmer macht, als es derzeit ist.
Isabel Eberlein @ Velokonzept

© Isabel Eberlein
Isabel Eberlein I Velokonzept: „Puste dir selbst Konfetti ins Leben!“
Was machen Sie gerade?
Ich bin eine von drei Geschäftsführerinnen bei Velokonzept. Mit unserer Agentur wollen wir die Alltagsmobilität verändern und als Vernetzerin und Übersetzerin die Mobilitätswende beschleunigen. Dazu bringen wir die Akteur*innen aus der Fahrradbranche mit den Vertreter*innen aus anderen gesellschaftlichen Bereichen mit einander in Kontakt. Ich verantworte das Business Development und die Repräsentation unseres Unternehmens.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Vor allem die abwechslungsreichen Inhalte: wir konzipieren und organisieren Kongresse, beraten Kommunen oder feiern ein Fahrradfestival. Kein Tag ist, wie der andere. Ganz besonders mag ich die Kommunikation, ich schreibe viel und treffe sehr viele unterschiedliche Menschen.
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich habe einen Master in Environmental Policy and Planning, aber dann rückte die Mobilitätswende immer mehr in meinen Fokus. Nach dem Studium baute ich zwei Start-Ups mit auf und erkannte, dass meine Wirksamkeit in kleinen wirtschaftlichen Strukturen liegt. Seit 2019 bin ich nun bei Velokonzept und wir führen Velokonzept soziokratisch, das heißt, dass alle Mitarbeiter*innen Verantwortung tragen, damit sind wir auf dem Weg ein echtes Purpose Unternehmen zu werden.
Welchen Tipp können Sie Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Bildet Banden! Vernetzt euch mit Frauen, die bereits in diesem Bereich arbeiten. Lernt von ihnen, sucht Mentorinnen und informiert euch auf relevanten Veranstaltungen. Gerade in Berlin gibt es fast jede Woche eine interessante Veranstaltung. Mit der Fokussierung auf Mobilität habe ich einen Bereich gefunden, in dem ich wirklich was verändern möchte.
Ihr Motto?
Man muss sich schon selbst Konfetti ins Leben pusten, heißt: aktiv werden! Jede von uns kann viel bewirken, wenn wir uns mit anderen zusammentun.
Ihre Vision?
Mit kommunikativen Ansätzen und übergreifender Zusammenarbeit die Mobilitätswende auf die Straßen und in die Köpfe bringen.
Jana Deppe @ Umwelt- und Naturschutzamt Tempelhof-Schöneberg

© Jana Deppe
Jana Deppe I Umwelt- und Naturschutzamt Tempelhof-Schöneberg: Aufgeben ist keine Option!
Was machen Sie gerade?
Ich bereite gerade im Team die Einführung eines Nachhaltigkeitsmanagements in der Bezirksverwaltung vor. Außerdem ersetzen wir zurzeit im gesamten Bezirksamt veraltete Kühlgeräte mit energieeffizienten Geräten. Dabei betreue ich den Prozess von der Bedarfserhebung bis zur Lieferung.
Was gefällt Ihnen besonders gut an Ihrem Beruf?
Dass ich mich für Klimaschutz und Energie- und Ressourcenschonung einsetzen kann, dafür habe ich sogar den Beruf gewechselt. Ich möchte dazu beitragen, dass wichtige Maßnahmen endlich umgesetzt werden.
Wie war ihr beruflicher Weg?
Ich habe Umwelt- und Ressourcenmanagement an der BTU Cottbus und Prozess- und Qualitätsmanagement an der Humboldt Universität Berlin studiert. Danach habe ich in einer Zertifizierungsstelle für Lebensmittelsicherheit gearbeitet. Als mir bewusst wurde, dass wir die Klimaschutzziele von Paris nicht rechtzeitig erreichen, suchte ich einen Beruf, in dem ich daran arbeiten kann, die Pariser Ziele schneller umzusetzen. Ich habe mich deshalb für den Ökologischen Bundesfreiwilligendienst beworben. Der Freiwilligendienst war eine tolle Möglichkeit, viele Umweltbereiche und Umweltaktive kennen zu lernen. Es ist wichtig zu erfahren, dass wir nicht alleine sind, sondern sich so viele andere für das gleiche Ziel einsetzen. Nun bin ich im Bezirksamt festangestellt.
Was würden Sie anderen Frauen empfehlen?
Frauen sollten sich viel mehr zutrauen! Wenn das Ziel wichtig ist, können wir über einige Hürden springen, auch im Beruf. Versuchen, dranbleiben, nicht entmutigen lassen. Wenn du etwas verändern willst, dann solltest du auf jeden Fall versuchen, in einen solchen Beruf zu kommen. In der öffentlichen Verwaltung werden dringend Fachkräfte für die Umsetzung der Klimaschutzziele gesucht. Lasst euch nicht von den Anforderungen abschrecken, auch wenn nur einige passen sollten, versucht es trotzdem.
Ihr Motto?
Aufgeben ist keine Option.
Caroline Liss @ NAFILIA

© Caroline Liss
Caroline Liss I Nafilia: „Traut euch! Alles ist möglich.“
Was machen Sie gerade?
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Welchen Tipp haben Sie für Frauen, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Ihr Motto?
Katja Behounek-Pölzer @ Kindertheater JARO

© LIFE e.V.
Katja Behounek-Pölzer, Kindertheater JARO: „Der Mensch wächst mit seiner Aufgabe.“
Was machen Sie gerade?
Ich habe mir gerade unser Theaterstück „Klimafieber“ nochmal angesehen, ansonsten spiele ich selber und forsche gerade zum Thema Resilienz, denn dazu wollen wir unser nächstes Stück machen. Das Thema „Re-Use“ habe ich schon immer berücksichtigt. In unserem Stück „Die Eichhörnchenstory“ ist die gesamte Dekoration aus upgecycelten Materialien. Das Eichhörnchen habe ich zum Beispiel aus Zwiebelsäckchen gebastelt. Sehr früh, also seit den 80er Jahren haben wir bereits darauf geachtet, so wenig Rohstoffe zu verbrauchen wie möglich.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Wir enden in unseren Stücken immer mit einer positiven Lösung für die einzelnen Figuren. Ich liebe es vor Kindern zu spielen. Ich gehe gerne in die großen Häuser, aber da finde ich oft nur DRAMA, DRAMA, DRAMA. Fantastische Schauspieler*innen, aber dann frage ich mich: Wo bleibt der Funke Hoffnung? Ich finde es wichtig zeigen zu können, dass es Lösungen gibt, gerade für Kinder.
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich wusste sehr früh, dass ich etwas mit Theater machen wollte. In Bonn habe ich im Theater der Jugend gespielt und mir dann in Bochum ein Studium zusammengebaut, das Figurentheater und Puppenspiel beinhaltete. Mit meinem Mann war ich dann vor der Wende in Prag und 1988 sind wir nach Berlin ge-kommen. Hier haben wir das Kinder- und Puppentheater mit ökologischen Themen verknüpft.
Welchen Tipp haben Sie für Frauen, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Dahin gehen, wo du dich wohl fühlst. Es ist wichtig zu spüren, ob der Ton stimmt. Wenn mir das Thema sehr wichtig ist, sollte ich so lange suchen, bis ich den richtigen Ort gefunden habe. Frauen brauchen oft ein Empowerment, eine Selbstermächtigung, um Dinge zu tun. Vor einer neuen Aufgabe kapituliere ich nicht, sondern frage mich: Wie kann das jetzt gehen? Wo bekomme ich Unterstützung? Brauche ich ein Coaching oder anderen mentalen Support? Fehler sind Helfer!
Ihr Motto?
Der Mensch wächst mit seiner Aufgabe. Wir können mit wenig Mitteln Utopien erschaffen.
Denise Kasimir @ mobileeee

© mobileeee
Denise Kasimir: „Ich kann aktiv an der Mobilitätswende mitwirken.“
Was machen Sie gerade?
Bei mobileeee ist mein Aufgabenbereich sehr weitläufig, dazu zählt die Betreuung der Website, die Pflege der Social-Media-Kanäle, das Kampagnenmanagement im digitalen Bereich bis zur Eventplanung und Pressebetreuung. Kein Tag gleicht dem anderen und es gibt immer wieder spannende Herausforderungen.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Mein Arbeitsinhalte, die gute Zusammenarbeit bei mobileeee und der Austausch mit Kund:innen, und Partner:innen – vor allem wenn es dabei eine Herausforderung zu lösen gilt. Ich finde es sehr spannend, bei mobileeee aktiv an der Mobilitätswende mitzuwirken. Es ist eine sinnvolle Aufgabe und ich komme mit vielen interessanten Menschen in Kontakt, die etwas bewegen möchten.
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Über 10 Jahre digitales Marketing in der Otto Gruppe, wo Nachhaltigkeit sehr groß geschrieben wird. Dann die Leitung des E-Commerce bei einem Reiseveranstalter sowie ein Ausflug in die Agenturwelt als Director Sales. Nun bin ich in der Automobilbranche gelandet.
Welchen Tipp können Sie Frauen mitgeben, die im Umwelt-, Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Dieses Feld ist sehr dynamisch, es gibt immer mehr „grüne“ Unternehmen und gemeinnützige Organisationen. Es werden Menschen mit den verschiedensten Qualifikationen und natürlich mit Herzblut gesucht. Wirkliche Fähigkeiten und Engagement sind heute oft wichtiger als formale Abschlüsse. Ich arbeite sehr gerne in diesem Bereich und freue mich über jede Kollegin. Es ist nicht entscheidend, ob euer Interesse anderen Personen gefällt oder nicht – es geht um euch.
Ihr Motto?
„Die Zukunft hängt von dem ab, was Du heute tust.“ (Mahatma Gandhi)
Johanna Zimmermann @ greenjobs.de
Johanna Zimmermann: „Be a Yes-Girl!“
Was machst du gerade?
Vor allem die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den anderen Greenjobs-Mitarbeiter*innen. Der Herzschlag ist hier einfach anders! Dann die Flexibilität des Remote-Arbeitens. Dadurch konnte ich zum Beispiel einmal drei Monate lang von den USA aus arbeiten. Und ich liebe es, unsere vielen unterschiedlichen Stellenangebote zu lesen. Das wärmt mein Herz, weil ich sehe, dass immer mehr Firmen auf unsere Umwelt achten.
Wie war dein beruflicher Weg?
Ich studierte Dipl. Geoökologie in Potsdam mit den Schwerpunkten Umweltrecht und Geo-Informationssysteme. Während des Studiums arbeitete als Wissenschaftsjournalistin für Radio Eins (RBB). Nach einem Volontariat bei der Henri-Nannen-Schule und einer Ausbildung bei der Bavaria Film Interactive in München arbeitete ich lange als Journalistin. Dann war ich bei Microsoft Deutschland in der strategischen Kommunikation und bei Allianz im Strategischen Recruiting, um mehr Frauen in Führungspositionen zu holen. Jetzt lebe ich in Den Haag und arbeite von dort aus für die Greenjobs GmbH, bin aber bald wieder in Berlin.
Welchen Tipp kannst du Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Auf jeden Fall auf greenjobs.de nach dem richtigen Job suchen und so viele praktische Erfahrungen wie möglich sammeln: Praktika, Volontariate, Student*innenjobs, Ehrenamt – einfach machen! Besonders wichtig: allen erzählen, dass du auf Jobsuche bist. Bloß keine falsche Scheu oder Scham!
Dein Motto?
„Be a Yes-Girl!“ Entdecken, neugierig sein, dranbleiben – Machen!
Deine Vision?
Den „big leap“ für Klima und Gerechtigkeit schaffen. Im Kleinen bin ich schon dabei.
Weitere Infos: www.greenjobs.de
Corina Weber @ Bezirksamt Spandau

© Klimawerkstatt
Corina Weber, Leiterin Stabsstelle Nachhaltigkeit & Klimaschutz Bezirksamt Spandau von Berlin:
„Taten sind die einzige Möglichkeit, Ziele in die Realität umzusetzen.“
Was machen Sie gerade?
Gefühlt alles auf einmal. Vormittags war ich auf einer Konferenz für kommunale Klimaanpassung, danach haben wir im Krisenstab zur Energiereduktion Maßnahmen abgestimmt, um die Energieeinsparziele des Senats zu erreichen. Zudem musste der Newsletter der von uns betriebenen KlimaWerkstatt Spandau raus. Und wir bereiten unser größtes Vorhaben in 2023 vor: das erste Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept, das Spandau zur Klimaneutralität bringen soll. Und gleich ist Ausschusssitzung.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Ich stand in diesem Sommer an der Dreisam in meiner Heimatstadt Freiburg, sie war verschwunden. Statt plätscherndem Wasser lag vor meinen Füßen ein ausgetrocknetes Flussbett. Obwohl ich täglich mit Fakten zur Klimakrise konfrontiert bin, war ich erschüttert. Nur der Gedanke, dass ich mit meinem Job täglich dazu beitragen kann, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, gab mir wieder Kraft. Wir erreichen das Klima-Ziel nur, wenn wir gemeinsam etwas verändern.
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich bin Geistes- und Sozialwissenschaftlerin. An der Münchner Journalistenschule absolvierte ich meine Ausbildung zur Redakteurin und habe mehr als 20 Jahre in meinem Traumberuf als Journalistin gearbeitet. 2013 bekam ich dann ein tolles Jobangebot am Institut für Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam und vor drei Jahren habe ich die Leitung der Stabsstelle für Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Spandau übernommen, ein kleines Team aufgebaut und bin auf der Seite derer angekommen, die Klimaschutz vor Ort voranbringen und umsetzen. Ein Glücksfall.
Welchen Tipp geben Sie Frauen, die im Klimaschutz arbeiten wollen?
Qualifizieren, vernetzen, Praxiserfahrungen sammeln, Stärken weiterentwickeln! Qualifizierte Fachkräfte werden beim Klimaschutz dringend gebraucht und gesucht.
Ihr Motto?
Taten sind die einzige Möglichkeit, Ziele in die Realität umzusetzen.
Nathalie Bunhnke @ Stiftung Naturschutz Berlin

© Stiftung Naturschutz Berlin
Nathalie Buhnke: „Glaube an dich!“
Was machst du gerade?
Ich komme gerade von einem Termin, den ich als Leiterin des Projektes Stadtnatur-Ranger der Stiftung Naturschutz Berlin wahrgenommen habe. Meine Aufgaben reichen von der Koordinierung der Finanz- und Personalplanung bis hin zu Verantwortlichkeiten wie z.B. der Beschaffung, Ausrüstung und Arbeitssicherheit. Unabdingbar ist die Zusammenarbeit mit unseren wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und der Überblick über die Arbeit der Rangerteams in den Berliner Bezirken. Zu meiner Arbeit gehört auch der Austausch mit den externen Akteuren wie den Unteren Naturschutzbehörden und der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz.
Was gefällt dir an deiner Arbeit als Stadtnaturrangerin besonders gut?
Mir gefallen die vielfältigen Aufgaben, die mit der Umsetzung unseres noch jungen Projektes verbunden sind. Ich kann hier alle Erfahrungen und mein Wissen aus meinem beruflichen und persönlichen Werdegang einbringen. Menschen zu motivieren und zu begeistern, mit einem Team professionelle Arbeitsstrukturen für den Natur- und Umweltschutz auf die Beine zu stellen – das ist eine herausfordernde und wunderbare Aufgabe zugleich.
Wie war dein beruflicher Weg?
Nach dem Abitur machte ich eine Lehre im Garten-Landschaftsbau und studierte danach Landschaftsplanung. Daraufhin folgte nach einigen Jahren im Planungsbüro eine kurze Familienauszeit. Dann war ich 15 Jahre selbstständig im Bereich Umweltbildung und Naturschutz mit dem Fokus auf die Aus- und Weiterbildung tätig. 2016 habe ich die Naturwacht Berlin mitbegründet, eine Naturschutzstation geleitet. Die Liebe zur Natur zieht sich seit meiner Kindheit wie ein roter Faden durch mein berufliches und privates Leben.
Welchen Tipp kannst du Frauen geben, die im Umwelt- und Naturschutz arbeiten wollen?
An sich selbst glauben, sich vernetzen und sich nicht unter Wert verkaufen.
Deine Vision?
Meine Vision sind Rangerstützpunkte in Berlin – mit Arbeits- und Seminarräumen, einer Werkstatt und einem großen Garten.
Dr. Katharina Reuter @ Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft, BNW e.V.

© BNW e.V.
Dr. Katharina Reuter (BNW e.V.): „Lebe, liebe, lache, kämpfe!“
Was machen Sie gerade?
Ich demonstriere beim Klimastreik. Als Geschäftsführerin vom Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft, BNW e.V., habe ich die Aktivitäten der „Entrepreneurs For Future´“ koordiniert. Hier bin ich mit ganz vielen Unternehmer:innen auf dem Weg zur großen Demo.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Mir gefällt besonders, dass ich mit den Unternehmen zusammenarbeiten darf, denen Nachhaltigkeit und Klimaschutz wirklich ein Herzensanliegen ist. Die machen das nicht für Marketing, sondern die haben das im Kerngeschäft verankert. Besonders wichtig ist mir, dass ich immer ein offenes Ohr für die Anliegen unserer Unternehmer:innen habe.
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Mit 18 Jahren habe ich bereits für die Kommunalpolitik kandidiert, im Studium spezialisierte ich mich im Nachhaltigkeitsfeld „Bio-Lebensmittel“ inkl. Promotion, danach übernahm ich die Geschäftsführung der „Zukunftsstiftung Landwirtschaft“ in Bochum. Zurück in Berlin habe ich dann die Geschäftsführung der „Klima-Allianz Deutschland“ übernommen – und seit 2014 habe ich meinen absoluten Traumjob beim „Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft“.
Welchen Tipp können Sie Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Es sind die zentralen Transformationsthemen unserer Zeit, daher: Machen! Und: Ich habe alle meine Jobs mit Greenjobs.de gefunden!
Ihr Motto?
„Lebe, liebe, lache, kämpfe.“
Weitere Informationen: Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW e.V.)
Anna Saave @ HU Berlin, Department of Agricultural Economics

©Anna Saave
Anna Saave: „Lass dir nicht einreden, dass du für deinen Berufswunsch nicht geeignet bist!“
Was machst du gerade?
Als Post-Doctoral Researcher an der HU Berlin untersuche ich gerade die weltweite Waldnutzung, die Forstwirtschaft in Alberta, Canada und schreibe grundlegende Analysen zur Verbindung von Gender, Reproduktivität und Umweltnutzung.
Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders gut ?
Ich stelle transformatives Wissen zur Verfügung. Damit können Menschen informiert Umweltschutz und Anti-Diskriminierung verfolgen. Mir ist wichtig, im Gespräch zu sein, z. B. in der Lehre oder mit meiner ersten Praktikantin. Ich lerne am besten in Interaktion und bin glücklich, wenn ich intellektuelle Herausforderungen lösen kann.
Wie war dein beruflicher Weg?
Wissenschaft war schon immer einer meiner Traumberufe. Allerdings sind die Arbeitsbedingungen dafür gerade an einem Tiefpunkt. Darum habe ich meine Stärken auch in der Geschäftsführung sozialer Organisationen, im Wissenschaftsmanagement und in der Erwachsenenbildung eingesetzt. Von Umweltwissenschaften, über Volkswirtschaft und feministischer Theorie habe ich viele Pfade verfolgt, die mir heute helfen zu verstehen, was ich untersuche.
Welchen Tipp kannst du Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Frauen können maskulin konnotierte Berufe, wie Umwelttechnik, Volkswirtschaft oder auch Forstwirtschaft genauso gut ausüben wie männlich gelesene Personen. Dennoch sind Frauen weiterhin einem sexistischen Arbeitsklima ausgesetzt. Das ist unfair und macht müde. Lass dir nicht einreden, dass du für deinen Berufswunsch nicht geeignet bist. Die Rolle von Frauen im radikalen Umwelt- und Klimaschutz hat eine lange Geschichte. Du bist nicht allein – vernetze dich vor Ort und international.
Dein Motto?
Gib dich nicht mit halbgaren Lösungen zufrieden. Umwelt- und Klimaschutz brauchen strukturell anders organisierte Gesellschaften und paradoxer Weise ist schon längst bekannt, wie es anders ginge. Ich wünsche allen den Mut und die Ressourcen, diese Transformation auf allen Ebenen – wirtschaftlich, politisch und psychologisch – anzugehen.
Isabel Burmeister @ Gärtnerinnenhof Blumberg

Foto: © Gärtnerinnenhof Blumberg
Isabel Burmeister: „Finde einen Arbeitsplatz, der glücklich macht.“
Was machst du gerade?
Ich leite den Gärtnerinnenhof Blumberg im Nordosten von Berlin. Wir sind ein ökologisch und nach regenerativen Methoden wirtschaftender Gemüseanbaubetrieb mit umgefähr 2,5 ha Gemüsefläche. 95% unserer Produkte vermarkten wir direkt an die Endverbraucher*innen über drei Wochenmärkte, in unserem Hofladen oder online.
Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders gut?
Ich liebe meinen Job! Es ist zwar harte, körperliche Arbeit bei jedem Wetter, aber ich bekomme viel zurück, wenn ich die Pflanzen wachsen sehe und die Ernte einfahre.
Und unsere Kund*innen zeigen so viel Wertschätzung und Dankbarkeit für unsere Produkte. Ich empfinde es als Privileg, mit meiner Arbeit andere Menschen glücklich machen zu können.Unsere Böden verbessern wir durch aktiven Humusaufbau und sparen Dünger und Wasser. Durch die geringen Regenmengen wird das in den kommenden Jahren immer relevanter.
Wie war dein beruflicher Weg?
Ich hatte einfach richtig, richtig Glück so früh in meinem Leben über meinen Traumberuf zu stolpern. Nach dem Abitur hätte ich fasr Germanistik studiert. Aber ich machte erstmal ein Freiwilliges Ökologisches Jahr bei der Stiftung Naturschutz und landete hier auf dem Gärtnerinnenhof. Schon bald war klar: das mache ich bis zum Rest meines Lebens. Also habe ich eine Gärtnerinnenausbildung gemacht und dann berufsbegleitend die Meisterinnenprüfung.
Ende 2018 übernahm ich bereits den Hof und zack! mit Mitte 30 war ich Unternehmerin.
Welchen Tipp kannst du Frauen geben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Einfach machen. Du brauchst sehr viel Enthusiasmus und solltest für deinen Job brennen, denn zumindest im Gemüseambau kannst du trotz anstrengender Arbeit nicht besonders viel Geld verdienen.
Dein Motto?
Einen wahnsinnig großen Teil unseres Lebens arbeiten wir. Deshalb sollten wir unbedingt einen Arbeitsplatz finden, der uns glücklich macht und im Idealfall dabei hilft, unsere Erde zu retten.
Weitere Infos
gaertnerinnenhof-blumberg.de
Lisa @ Klimazirkus am Tempelhofer Feld

© LIFE e.V.
Lisa I Klimazirkus am Tempelhofer Feld: „Achte darauf, dass ein Unternehmen sozial ist und kein „greenwashing“ betreibt!
Was machst du gerade?
Ihr seht hier unser Smoothie-Fahrrad: Kids können mit Muskelkraft Obst und Gemüse zu Smoothies verarbeiten – dabei erfahren sie, wieviel Energie in ihnen steckt oder denken sich neue fantastische Fahrradmaschinen aus, die ohne fossile Energien auskommen. Wir sind am Klimazirkus-Wagen auf dem Gelände des CABUWAZI Zirkus am Tempelhofer Feld. Hier trifft Umwelt- und Klimaschutzbildung auf Kunst, Körpererfahrung und Zirkus. Rund um den Wagen gibt es Sitzecken mit Hochbeeten und viel Platz. Das Tempelhofer Feld ist vom Klimawandel mit Hitze, Sturm und Starkregen unmittelbar betroffen, gleichzeitig hat es für die Kühlung und Klimawandelanpassung in Berlin große Bedeutung. Das wird hier erlebbar, auch in unseren Angeboten.
Was ist dir an deiner Arbeit besonders wichtig?
In Fragen von Klimaschutz und globaler Gerechtigkeit mangelt es nicht an Wissen, sondern an Umsetzung! Wir wollen die Themen Kindern und Jugendlichen zugänglich machen und ihren individuellen Zugang stärken: körperliche, kreative Erfahrungen sollen Mut zur Veränderung machen.
Wie war dein beruflicher Weg?
An der TU Berlin habe ich technischen Umweltschutz studiert und war in studentische Aktivitäten involviert. Anschließend habe ich in einem Kollektivbetrieb gearbeitet und Seminare, Workshops und Beratung rund um Umwelt/Technik-Empowerment gemacht. Hier im Klimazirkus bin ich für die Entwicklung und Durchführung der pädagogischen Angebote zuständig.
Welchen Tipp kannst du Frauen geben, die im Umwelt- und Klimaschutz arbeiten wollen?
Es gibt viele Berufe im Umweltbereich – auch in nicht auf den ersten Blick grünen Berufen wie z.B. in der Verwaltung. In Zeiten von greenwashing würde ich darauf achten, dass ein Unternehmen auch soziale Aspekte berücksichtigt und sein Ziel wirklich zu Klimaschutz passt! Ob in der Nachbarschaft oder anderswo: wenn es die Ressourcen zulassen, kannst du in lokalen, gemeinsamen Aktivitäten viele Erfahrungen sammeln und etwas bewegen.
Hast du ein Motto oder eine Vision?
Ich arbeite dran!
Mehr zum Klimazirkus:
klimazirkus-berlin.de
Portraits von grünen Unternehmen und Organisationen
Solarwaterworld AG
„Solar-Ahoi“, so lautet das Motto der Solarwaterworld AG, die mit mehr als 20 Mitarbeiter*innen die Schifffahrt nachhaltig verändert. Das Unternehmen setzt seit neun Jahren ein Schiff in der Linienschifffahrt ein, zwei weitere stehen für den Charterbetrieb zur Verfügung. Außerdem ermöglicht das Unternehmen in einem Pilotprojekt den umweltfreundlichen Frachtbetrieb auf dem Wasser für die Deutsche Post DHL.

© Deutsche Post DHL/Jens Schlüter
Die Solarwaterworld AG ändert die Mobilität auf dem Wasser nachhaltig. Sie ermöglicht seit mehr als 20 Jahren eine elektrosolare und nachhaltige Schifffahrt, umweltfreundlich und geräuscharm – essenziell für den Schutz von Wasser, Natur und Tierwelt.
Erstes Pilotprojekt zur nachhaltigen Paketlogistik auf dem Wasser in Deutschland
Im Oktober 2022 startete die Deutsche Post DHL mit der Solarwaterworld AG und dem Berliner Hafenlogistiker BEHALA den Pakettransport auf dem Wasser. Ein elektrisch angetriebenes Solarschiff transportiert jetzt emissionsfrei täglich bis zu 350 Sendungen auf der Spree und der Havel vom Südhafen Spandau bis zum Westhafen.
Tim-Derek Schultze, CEO der Solarwaterworld AG: „Wir sind weltweit der Pionier der solarelektrischen Schifffahrt und haben uns die umweltfreundliche Fortbewegung auf dem Wasser zum Ziel gesetzt. Dies zeigen wir unter anderem mit unseren Booten und Schiffen. Der Einstieg in die Güterbeförderung ist der nächste logische Schritt.“
Solarwaterworld AG: Im Bootsbetrieb seit 2000
Im Jahr 2000 nahm die SolarWaterWorld in Berlin-Köpenick ihren Betrieb auf. Ohne eigenen Hafen war es zunächst nur möglich Selbstfahrerboote mit Solarantrieb zu verleihen, schließlich folgte die erste Solartankstelle. Nach sechs Jahren Kampf durch den Behördendschungel in Berlin winkte endlich die Baugenehmigung für den Hafen in Kreuzberg-Friedrichshain. In der Stralauer Allee liegen jetzt neben den Selbstfahrerbooten schon drei Schiffe im Hafen.

© LIFE e.V.
Darüber freut sich Louise Ahrens, COO der AG besonders: „Unser frühes Engagement für eine emissionsfreie und geräuschlose Binnenschifffahrt wird nun endlich belohnt. Wir wurden ja lange als „Stromkastenfraktion“ von den anderen Schiffen in Berlin belächelt, das hat sich geändert seit wir die Suncat 46 in der Linie einsetzen.“
Im Charterbetrieb: seit 2010 mit der „Solon“
Die „Solon“ hat einen bekannten Taufpaten: Klaus Wowereit, damaliger Bürgermeister, übernahm die Patenaufgabe im Jahr 2010. Geräuschlos und emissionsfrei ist die Solon seit dem als reines Charterschiff in Berlin unterwegs. Zehn Jahre später folgte die „Hermine“, sie ermöglicht Fahrten mit bis zu 160 Personen.
Im Linieneinsatz: seit 2014 mit der „SunCat 46“
Die SunCat 46 ist das erste klimaneutrale Fahrgastschiff, das durch Berliner Gewässer gleitet. 2014 erhielt sie ihre Zulassung für den Betrieb und fährt nun im Linienbetrieb die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins ab. Die SunCat 46 verfügt außerdem über ein barrierefreies WC und einen barrierefreien Zugang zum Schiff. Die Zahl 46 steht für die Länge des Schiffes.
Schaufenster für emissionsfreie Schifffahrt
Louise Ahrens sieht die Mission ihres Unternehmen so: „Wir wollen ein Schaufenster sein – für die Machbarkeit von emissionsfreien und barrierefreien Verkehr. Es ist schön zeigen zu können, dass das umweltfreundlich geht.“
Weitere grüne Unternehmen und Organisationen
Acker e.V.

© Acker e.V.
Acker e.V.
Acker e.V. ist ein gemeinnütziges Sozialunternehmen, das sich mit dem Ziel gegründet hat, die Wertschätzung für Lebensmittel in der Gesellschaft zu steigern und dem Wissens- und Kompetenzverlust im Bereich Lebensmittelproduktion, ungesunder Ernährung und Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.
Arbeiten für eine nachhaltigere Welt
2014 wird Acker in Deutschland gegründet. Mit sechs Pilotschulen, ohne Geld und mit viel Enthusiasmus starteten Christoph Schmitz, Julia Krebs und Johanna Lochner als Gründerteam ihr Vorhaben.
Mit einem Team aus rund 180 Mitarbeiter*innen und mehr als 500 Ehrenamtlichen setzt sich Acker heute für mehr Wertschätzung für Natur und Lebensmittel im gesamten deutschsprachigen Raum ein.
Gemüseäcker an Schulen und Kitas
Wertschätzung für Natur und Lebensmittel, das will der Verein mit Gemüseäckern schaffen, die als Lernort an Schulen, Kitas und Kindergärten den Kontakt zur Natur ermöglichen sollen. Denn Naturerfahrungsräume wie naturnahe Freiflächen, Brachen oder Gärten verschwinden immer mehr aus unserem Lebensumfeld. Acker entwickelt deshalb Bildungsprogramme und Konzepte, um eine nachhaltige Wirkung in der Gesellschaft zu erzielen.
Im Zentrum der Arbeit stehen ganzjährige Bildungsprogramme für Kitas, Kindergärten und Schulen: Auf dem eigenen Acker erleben Kinder und Jugendliche unmittelbar, woher das Essen auf unseren Tellern kommt und wie viele Ressourcen in frischen Lebensmitteln stecken.

© Acker e.V.
Fast 60.000 Kinder und Jugendliche an mehr als 1000 Lernorten
Mit seinen vielfach ausgezeichneten Bildungsprogrammen wie GemüseAckerdemie und AckerRacker begeistert Acker junge Menschen im gesamten deutschsprachigen Raum für Natur und Nachhaltigkeit. 2022 haben mehr als 58.000 Kinder und Jugendliche an über 1.350 Lernorten mit AckerRacker und der GemüseAckerdemie ihr eigenes Gemüse angebaut.
Bildungsangebote auch für Erwachsene
Mit praktischen Bildungsangeboten für Erwachsene trägt Acker seine Mission auch in Unternehmen, Mieterschaften und Privathaushalte. Unterstützt wird Acker dabei von Stiftungen, Unternehmen, Ministerien, Spender*innen und Organisationen.
Die CampusAckerdemie bringt Gemüseanbau und BNE in die Hochschule: Auf dem eigenen CampusAcker lernen zukünftige Pädagog*innen alles, was sie wissen müssen, um später selbst einen Lehrgarten zu betreuen. campusackerdemie.de
Das Office-Gardening- und Urban-Farming-Konzept Ackerpause bringt Gemüsebeete in Büros und Nachbarschaften. So können Angestellte und Mieter*innen den Gemüseanbau in ihren Lebensalltag integrieren.
Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE)

@ aee e.V.
Agentur für Erneuerbare Energien e.V.
Seit 2005 engagiert sich die Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE) in Berlin für eine kompetente Beratung, Kommunikation und Pressearbeit zum Thema Erneuerbare Energien und Energiewende in Deutschland.
Überzeugungsarbeit für eine nachhaltig energiereiche Zukunft
Auf dem Euref Campus in Schöneberg geht es mit Überzeugung um die Energiewende. Denn erneuerbare Energien stehen der Gesellschaft – im Gegensatz zu den fossilen Rohstoffen – unbegrenzt zur Verfügung. Eine nachhaltig energiereiche Zukunft ist deswegen nur mit den Erneuerbaren möglich.
Mit Wissen begeistern
Es geht der Agentur darum Chancen und Vorteile einer nachhaltigen Energieversorgung innerhalb der Gesellschaft bekannt zu machen. Mit Expert*innenwissen begeistern, so lautet das Motto, denn schließlich lautet das Ziel: „Menschen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu begeistern.“
Seit 2010 veröffentlicht die Agentur dazu das Jahresmagazin KOMM:MAG für kommunale Entscheider*innen und regionale Akteure. „Sie sind der Nukleus der regionalen Gemeinschaft, immer im direkten Austausch mit den Menschen“, betont Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Für ihn gehören sie zu den wichtigsten Treibern der Energiewende.
344.100 Beschäftige im Feld Erneuerbare Energien
Die AEE will Kommunen und Unternehmen dazu anregen eine lebenswerte Umwelt für die zukünftigen Generationen zu schaffen und gleichzeitig für Arbeitsplätze zu sorgen, die den Standort Deutschland stärken. Rund 344.100 Menschen sind in Deutschland mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien beschäftigt. Dazu gehört der Ausbau der Stromnetze, die Installation von Speichern, die intelligente Verknüpfung verschiedener Elemente des Energiesystems wie auch die Entwicklung neuer Mobilitätsangebote.
Jobplattform
Die Agentur veröffentlich auf ihrer Seite außerdem Jobs im Bereich Erneuerbare Energien: https://www.unendlich-viel-energie.de/themen/erneuerbare-karriere/stellenangebote
Die AEE leistet seit Jahren die unschätzbar wichtige Aufgabe, die riesigen ökologischen wie wirtschaftlichen Chancen der Energiewende immer wieder allgemein verständlich zu erklären.
Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Changing Cities e.V.

Plakat #DasIstDochKeinRadnetz @ Changing Cities e.V.
Changing Cities e.V.
Changing Cities will lebenswerte Städte, die für alle gleichermassen offen, sicher und gesund sind.
Seit 2016 gibt es den Verein „Changing Cities“, gegründet von Berliner Aktivist*innen, die die Initiative „Volksentscheid Fahrrad“ im Netzwerk Lebenswerte Stadt e.V. erfolgreich organisiert haben. Der Verein will noch mehr Menschen in Deutschland von der Verkehrswende zu überzeugen. Dazu gehört vor allem die klima- und menschengerechte Umgestaltung von Städten.
Umgestaltung durch Radentscheide
Changing Cities wünscht sich Veränderungen im Straßenverkehr wie in Paris und Barcelona, die in der Umsetzung von weitreichenden Maßnahmen für die Verkehrswende weit vorne liegen. Dazu setzt der Verein verstärkt auf Kampagnen, Bündnisse, Konferenzteilnahmen und Medienarbeit. Bundesweit haben nach dem Berliner Vorbild inzwischen 53 Radentscheide mehr als eine Million Unterschriften für die Verkehrswende gesammelt.

© Changing Cities e.V.
Sicherheit durch Kiezblocks und Schulzonen
Seit 2020 engagiert sich Changing Cities für sogenannte Kiezblocks, um Wohnviertel von Durchgangsverkehr zu befreien. Mittlerweile gibt es, hauptsächlich in Berlin, 65 Kiezblocks-Initiativen. 2022 wurden von acht Kiezblocks in mehreren Berliner Bezirken beschlossen. Zahlreiche weitere Stadtinitiativen orientieren sich inzwischen am dem Konzept der Berliner Kiezblocks und werden von Changing Cities darin unterstützt.
Mit einer Schulzonenkampagne will der Verein vor allem den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen eine Stimme geben und deutlich machen, dass Kinder ein „Recht auf Stadt“ und Sicherheit im Straßenverkehr haben.
Florida Eismanufaktur

Das Gebäude der Eismanufaktur in Spandau am Zeppelinpark 2013 © Florida Eis
Florida Eis – die erste CO2-neutrale Eisproduktion Deutschlands
Seit 1927 gibt es die Berliner Eismanufaktur und bis heute setzt das Unternehmen auf 100% Handwerk und 100% Qualität. Das sind nach eigener Einschätzung zwei ihrer Alleinstellungsmerkmale. Dazu kommt als dritter Unique Selling Point die Ökologie: Seit 2012 ist die Manufaktur im aktiven Klimaschutz unterwegs und eines von 37 Klimaschutz Unternehmen in Deutschland. Ihr Motto: „Wir machen aus Sonne Eis.“
Photovoltaik und Solarthermie machen es möglich
Ein Besuch der Berliner Eismanufaktur Florida Eis in Berlin-Spandau zeigt, dass Umweltbewusstsein und Unternehmensführung kein Widerspruch sind. Moderne Arbeitsplätze, umweltverträgliche Technologie, zusätzliche Energiegewinnung durch Photovoltaik und Solarthermie setzte Florida Eis im Neubau der Manufaktur um.
Für Florida Eis war von Anfang an klar: Wir wollen die Umwelt schonen. Die handwerkliche Produktion mit wenig Technik, aber diese in einem ökologischen Konzept, das führte zur ersten CO2-neutrale Eisproduktion Deutschlands.

Olaf Höhn, Inhaber von Florida Eis © Florida Eis
2000 Tonnen weniger CO2
„Ob Energie-Rückgewinnung aus den Kältemaschinen, gekoppelt mit Solarthermie und Photovoltaik sowie der ersten großen Adsorptionskälteanlagen – es ist uns gelungen, schon über 2000 Tonnen CO2 einzusparen“, so Olaf Höhn, Inhaber und Geschäftsführer von Florida Eis.
“Und wenn uns die Energie einmal ausgeht, für die Wintermonate speichern wir Wärme in großen Tanks und Kälte in unserem eigengeschaffenen Permafrostboden,“ sagt Olaf Höhn.
Das mittelständische Unternehmen mit ca. 150 Mitarbeitenden baut auch seine LKW-Flotte um, die nach und nach auf Elektromobilität umgestellt wird. Mittlerweile liefern sieben E-LKWs die Ware aus. Das soziale und gesellschaftliche Engagement zeigt sich auch im aktiven Klimaschutz. Dabei geht es nicht nur um Technik und Elektromobilität, auch eigene Bienenvölker und Baumanpflanzungen sind Bestandteil der Firmenphilosophie.
Weitere Informationen zum ökologischen Gesamtkonzept finden Sie auf der Website von Florida Eis www.floridaeis.de
Ladegrün! EG

©ozdemir_huebner
LADEGRÜN! EG
Ladegrün! ist bundesweit Anbieterin einer durchweg grünen Ladeinfrastruktur für E‑Mobilität. Sie will die Mobilitätswende in Deutschland und damit letztlich auch das Erreichen der Klimaziele voranbringen.
Genossenschaft
2020 als Genossenschaft von den Ökoenergieanbietern EWS Schönau, Green Planet Energy (ehemals Greenpeace Energy eG), den Inselwerken und NATURSTROM sowie der GLS Bank gegründet, steht Ladegrün! für den Ausbau einer ökologisch ausgerichteten Elektromobilität. Ladegrün! eG bietet ihre Dienstleistungen primär für den öffentlichen und gewerblichen Bereich sowie für Betreiber*innen von Wohnbauprojekten an.
4000 Ladepunkte in Deutschland bis 2025
Die Genossenschaft mit Sitz in Berlin will bis 2025 bundesweit bis zu 4.000 Ladepunkte einrichten, die für alle E-Mobilisten nutzbar sind. Zum anderen sollen aber auch nicht- oder teil-öffentliche Ladepunkte entstehen, etwa für Gewerbekunden, Wohnbauprojekte und ökologisch orientierte Betreiber von E-Auto-Flotten.
„Wirklich sinnvoll für die Energiewende und den Klimaschutz ist E-Mobilität nur dann, wenn die Fahrzeuge mit erneuerbaren Energien geladen werden“, sagt Armin Komenda, Ladegrün!-Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstand der EWS. „Deshalb braucht es dringend eine grüne Ladeinfrastruktur, die wir jetzt konsequent aufbauen.“
Im stark wachsenden Markt für Ladeinfrastruktur sind derzeit vor allem konventionelle Energieversorger und die Autoindustrie aktiv. Die Gründungspartner von Ladegrün!, die zusammen rund eine Million Kundinnen und Kunden haben, wollen mit ihrer neuen Genossenschaft eine ökologische Alternative dazu anbieten. Als Bürgerenergiegenossenschaft mit mehrjähriger Erfahrung beim Aufbau von ökologischen Ladelösungen beteiligen sich auch die Inselwerke an der Gesellschaft.
Die Genossenschaft betreibt eigene Ladesäulen und bietet für Geschäftspartner eine schlüsselfertige Ladeinfrastruktur sowie Dienstleistungen für die technische und kaufmännische Betriebsführung von Ladepunkten. „Zusammen bringen wir umfassende Expertise in allen Bereichen des Energiemarkts mit“, sagt Oliver Hummel, Vorstand von NATURSTROM.
ufaFabrik

© geo.hlipp
ufaFabrik Berlin
Seit 1979 gibt es in Berlin-Tempelhof ein einzigartiges Lebens- und Arbeitsprojekt, das internationale Kulturcentrum ufaFabrik Berlin. Im Berliner Süden arbeiten auf 18.566qm mehr als 30 Bewohner*nnen und über 200 Mitarbeiter*nnen. Sie verbinden verschiedene gesellschaftliche Bereiche wie Wohnen, Arbeiten, Kulturevents, Kreativität und soziales Leben.
Ökologische Pilotprojekte und ökologisches Bauen
Zur ufaFabrik gehören nicht nur Kultur und Zirkus, von Anfang an ging es um ökologische Pilotprojekte und energetische Gebäudesanierung. 2004 wurde die ufafabrik von der UN Habitat aus über 700 weltweiten Bewerber*innen zu einem der Pilotprojekte für ein nachhaltiges Lebensumfeld ausgezeichnet.
Schritt für Schritt wurde das Gelände und die Gebäude umweltgerecht saniert. Solaranlagen und BHKWs liefern Strom und Wärme, Gründächer und bepflanzte Fassaden isolieren die Innenräume, gereinigtes Regenwasser spült die Toilettenanlagen.

© ufaFabrik
Grüne Dächer mit einer Gesamtfläche von 6000 m²
Auf dem Gelände der ehemaligen ufa-Filmproduktionsgesellschaft entstanden bis heute insgesamt Gründächer mit einer Gesamtfläche von 6000 m². Die Dachbegrünung verhindert den energieintensiven Einsatz von Klimaanlagen und sorgt dafür, dass Verdunstungsfläche geschaffen wird.
„Das ist besonders für eine Hitzeinsel wie Berlin von Bedeutung,“ so Werner Wiartalla, Leiter des Ökologiebüros der ufaFabrik.
Wärmeisolierung mit grüne Luft- und Wasserfiltereffekt
Die Gründächer verbessern die Wärmeisolierung der Gebäude und binden pro Quadratmeter und Jahr etwa 500 Gramm Staub aus der Luft, das entspricht dem Inhalt eines Staubsaugerbeutels. Insgesamt nehmen die Gründächer der ufaFabrik also die beachtliche Menge von rund zwei Tonnen Staub pro Jahr auf. Schon ca. 1,5 qm begrünte Fläche erzeugen den Sauerstoffbedarf eines Menschen.
Die Gründächer filtern die Niederschläge und halten Schadstoffe zurück, was einen wichtigen Beitrag zur Reinhaltung der Oberflächengewässer und des Grundwassers leistet. Zum anderen sorgt die Dachbegrünung für einen verlangsamten Abfluss des Regenwassers, da das Substrat sehr saugfähig ist. Über das Jahr verteilt geben die Pflanzen rund 75% der Niederschläge über Verdunstung an die Luft ab.

© LIFE e.V.
Forschungsobjekt „Gründach“
Inzwischen sind die Gründächer zu Forschungsobjekten der Technischen Universität Berlin (Dachphysik) und der Fachhochschule Neubrandenburg (Dachvegetation) avanciert. Jedes Jahr im Mai/ Juni und im September wird die Pflanzenvielfalt wissenschaftlich untersucht, um Aussagen über die langfristige Entwicklung des Bewuchses und die Haltbarkeit der Dächer machen zu können.
Solardächer und grüne Fassaden
Während die Solardächer für alternative Energie sorgen, trägt die Fassadenbegrünung zu einem besseren Klima bei. Die Grünpflanzen filtern Staub aus der Luft und schützen die Fassaden vor Verwitterung. Das Gelände der ufaFabrik ist inzwischen zu einer grünen Oase in der Großstadt geworden, die Insekten und Vögel Nahrung und Lebensraum bietet. Dazu gehört auch das Kalenderbeet, das ganzjährig Blüten für Insekten bereithält.
Weitere Informationen zum ökologischen Gesamtkonzept finden Sie auf der Webseite der ufaFabrik.
Unverpackt Umgedacht GmbH
Unverpackt Umgedacht GmbH: „Wir wollen die Welt gemeinsam verändern, mit unseren Produkten und mit gelebter Inklusion.“

@ VENIVIDIWANDER
Die im Jahr 2019 gegründete Firma Unverpackt Umgedacht GmbH, die sich heute auch Unverpackt für alle nennt, kauft global und regional Bio-Rohstoffe ein, verpackt die überwiegend trockenen Lebensmittel in Mehrweggläsern und verkauft diese über Bio-Läden, Supermärkte und online in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Kooperation mit fünf Berliner Werkstätten
Deutschlandweit ist es das erste Unternehmen, dass eine betriebsintegrierte Gruppe in Kooperation mit fünf Berliner Werkstätten für behinderte Menschen gründete. Das mehrfach ausgezeichnete Start-Up mit 26 Beschäftigten hat seine Produktion in Berlin-Tempelhof und Mitarbeitende im Homeoffice in ganz Deutschland.
Acht inklusiv besetzte Stellen
Mittlerweile wurden acht Stellen inklusiv besetzt. Die Unverpackt Umgedacht GmbH hat sie über die Werkstätten, aber vor allem über gezielte Suchanfragen beim Jobcenter gefunden und sie über den Mindestlohn fest angestellt.
Die acht besetzten Stellen des Unternehmens finden sich im Webshop und Fulfillment, in der Schichtleitung, der Logistik und im Büro. Für die ganzheitlich nachhaltige GmbH ist nicht der Hintergrund einer Person entscheidend, sondern was sie miteinbringt. Inklusion bedeutet den bewussten Verzicht auf spezielle Arbeitsgruppen.

Leonhard Kruck © LaGeSo/Ritschel
Darüber freut sich Leonard Kruck besonders:
„Wir wollen die Welt gemeinsam verändern, mit unseren Produkten und mit gelebter Inklusion. Unsere Arbeitsplätze bieten einen Wohlfühlrahmen, in der sich ganz verschiedene Menschen zurechtfinden und so die Möglichkeit haben, zu wachsen und ihre Stärken weiter zu entwickeln.“
Ausgezeichnet mit dem Berliner Inklusionspreis 2021
Für die besonders engagierte Inklusionsleistung erhielt das Unternehmen 2021 den Berliner Inklusionspreis vom Landesamt für Gesundheit und Soziales. Das ausgezeichnete Unternehmen empfiehlt anderen Firmen in der Inklusion besonders auf den Austausch zu achten.
„Wichtig ist eine offene Kommunikation über die Art der Einschränkungen, die ein behinderter Mensch mitbringt. Nur so können wir Menschen mit anderen Voraussetzungen und Bedürfnissen optimal unterstützen und einbinden. Wenn das gesamte Team Inklusion will, dann funktioniert das auch.“
Velokonzept

© Pixnio
VELOKONZEPT
Das Ziel: Dem Fahrrad neue Wege ebnen
Vekokonzept, die Agentur fürs Fahrrad in Deutschland hat ihren Sitz in Berlin und bietet Beratung, Konzeption und Eventorganisation zu Fahrradthemen. Die junge Agentur mit derzeit 20 Mitarbeiter*innen will die Alltagsmobilität verändern und als Vernetzerin und Übersetzerin die Mobilitätswende beschleunigen. Dazu bringen die Mitarbeiter*innen Akteur*innen aus der Fahrradbranche mit den Vertreter*innen aus anderen gesellschaftlichen Bereichen mit einander in Kontakt.
Ein echtes Purpose Unternehmen
Isabell Eberlein, eine von drei Geschäftsführerinnen ist stolz auf die Zusammenarbeit in der Agentur: „Wir führen Velokonzept soziokratisch, das heißt, dass alle Mitarbeiter*innen Verantwortung tragen, damit sind wir auf dem Weg ein echtes Purpose Unternehmen zu werden.“
Ihr Ziel ist es mit kommunikativen Ansätzen und übergreifender Zusammenarbeit die Mobilitätswende auf die Straßen und in die Köpfe zu bringen. Sie sieht ihre Agentur als Impulsgeberin für die Mobilitätswende mit neuen Denkweisen, Formaten und Methoden für das Fahrrad als essenziellen Teil der Zukunftsmobilität. Dazu gehört die Expertise in Stadtentwicklung, Architektur, Diversität, Innovation und Tourismus als wichtige Bereiche in der Mobilitätsdebatte.

@ Velokonzept
VELO-Fahradfestival und EUROBIKE Convention
Mit dem VELO-Fahrradfestival macht Velokonzept die Trends und Neuheiten der Fahrradbranche erlebbar und setzt neue Trends für Innovation & Start-Up, Tourismus & Diversität. Das gilt auch für die EUROBIKE Convention, die auf europäischer Ebene die Zukunft des Fahrrads smarter gestalten will und nach der Verantwortung der Branche für Klimaschutz, Mobilitätswende und Industriepolitik fragt.
Women in Cycling – Frauennetzwerk und Expertise Portal
Mit der Netzwerkinitiative „Women in Cycling“ machen sich die Gründungspartner*innen Cycling Industries Europe, European Cyclists‘ Federation, CONEBI, Mobycon und Velokonzept für einen vielfältigen und integrativen Fahrradsektor stark und tragen dazu bei, das volle Potenzial im Fahrradbereich auszuschöpfen. Das Expertise Portal gibt Frauen im Fahrradsektor eine Stimme.
Links und Medien
Unternehmen und Projekte in Berlin und Brandenburg
Ausgewählte erfolgreiche Kooperationsprojekte im Themenfeld Energietechnik
Reportagen aus Berlin und Brandenburg
Ausgewählte erfolgreiche Kooperationsprojekte im Themenfeld Verkehr, Mobilität und Logistik
Reportagen aus Berlin und Brandenburg
berlin baut auf Nachhaltigkeit
Berliner Nachhaltigkeitsprofil, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
Grüne Jobs in Berlin
Berliner NGOs, Sozialunternehmen und -organisationen, die sich mit Umwelt-, Klima- und Nachhaltigkeitsthemen auseinandersetzen.
Kantine Zukunft
„Gesellschaftlicher Wandel, nachhaltige Entwicklung und Currywurst“
Nachhaltig leben und arbeiten Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen
Think green! Nachhaltigkeit in der Berufswelt
Unternehmen in Berlin – Jetzt vernetzen! IHK Berlin
Podcasts
Die Zukunft der Arbeit
Die Qualifizierungsoffensive des BMAS
Treffpunkt Zukunft
Wie können sich Unternehmen heute rüsten, um attraktiv für die jungen Generationen zu bleiben?
Zukunftsorientes Wirtschaften
Wie schaffen es kleine und mittelständische Unternehmen ihre Zukunftsfähigkeit wirkungsvoll anzugehen?
Zukunft der Arbeit
Von der künstlichen Intelligenz zum datengetriebenen Personal und dem Arbeitsplatz der Zukunft

Das Projekt Ökothek wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, Abteilung Frauen und Gleichstellung.