Infothek: Berufsperspektiven für Frauen im Umwelt- und Klimaschutz

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© Claudio Schwarz / Unsplash

Arbeitsorte in Berlin

Beispiele von Frauen, Unternehmen und Organisationen, die beruflich im Umwelt- und Klimaschutz tätig sind.

Links und Medien

Unternehmen und Projekte in Berlin und Brandenburg

Ausgewählte erfolgreiche Kooperationsprojekte im Themenfeld Energietechnik 
Reportagen aus Berlin und Brandenburg

Ausgewählte erfolgreiche Kooperationsprojekte im Themenfeld Verkehr, Mobilität und Logistik
Reportagen aus Berlin und Brandenburg

berlin baut auf Nachhaltigkeit
Berliner Nachhaltigkeitsprofil, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt

Grüne Jobs in Berlin
Berliner NGOs, Sozialunternehmen und -organisationen, die sich mit Umwelt-, Klima- und Nachhaltigkeitsthemen auseinandersetzen.

Kantine Zukunft
„Gesellschaftlicher Wandel, nachhaltige Entwicklung und Currywurst“

Nachhaltig leben und arbeiten Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen

Think green! Nachhaltigkeit in der Berufswelt

Unternehmen in Berlin – Jetzt vernetzen! IHK Berlin

Podcasts

Die Zukunft der Arbeit
Die Qualifizierungsoffensive des BMAS

Treffpunkt Zukunft
Wie können sich Unternehmen heute rüsten, um attraktiv für die jungen Generationen zu bleiben?

Zukunftsorientes Wirtschaften
Wie schaffen es kleine und mittelständische Unternehmen ihre Zukunftsfähigkeit wirkungsvoll anzugehen?

Zukunft der Arbeit
Von der künstlichen Intelligenz zum datengetriebenen Personal und dem Arbeitsplatz der Zukunft

Portraits von Frauen in grünen Berufen

Veronika Schmitt @ ALBA Europe plc & Co. KG

Veronika Schmitt

© Veronika Smitt

Veronika Schmitt I Referentin Unternehmenskommunikation ALBA Europe plc & Co. KG: Go for it !

Instagram-Reihe „Grüne Arbeitsorte in Berlin“

Was machen Sie gerade?
Ich arbeite als duale Studentin in der Unternehmenskommunikation von ALBA. ALBA setzt sich in Berlin als Entsorgungs-, Recycling- und Umweltdienstleister schon seit 55 Jahren für die Umwelt ein.
Meine Aufgaben sind sehr vielfältig: Social-Media-Management, Verfassen von Pressemitteilungen und Artikeln zum Thema Nachhaltigkeit, Gestaltung der Websites und verschiedener Micro-Sites sowie Hilfe bei der Organisation und Durchführung von Presseevents.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut – was ist Ihnen an Ihrer Arbeit besonders wichtig?
Meine Arbeit ist sehr vielfältig. Das macht den Arbeitsalltag wirklich immer spannend. Die Zusammenarbeit im Team macht mir ebenfalls viel Spaß: In der Abteilung haben wir einen perfekten Workflow entwickelt und es harmoniert einfach. Gemeinsam konnten wir so viele neue Ideen umsetzen. Besonders wichtig ist mir der Sinn meiner Arbeit, also: Was kann ich damit bewirken? Kann es anderen einen Mehrwert bieten?

Wie war Ihr beruflicher Weg?
Nach meinem Abitur im Sommer 2021 bin ich direkt nach Berlin gezogen. Für mich war von Anfang an klar, dass ich nicht „nur“ studieren, sondern auch direkt mit anpacken will. Meine Präferenz lag dabei auf Berufen, die sich im Nachhaltigkeits- bzw. Umweltsektor befinden. Seit Oktober 2021 bin ich nun duale Studentin im Bereich der PR & Kommunikation bei ALBA und habe hier meine Passion gefunden.

Welchen Tipp können Sie Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Go for it – Es lohnt sich immer seiner Leidenschaft nachzugehen! Und vor allem: Nicht abschrecken lassen, nur weil die Branche bislang eher von Männern dominiert wird. Ein Mix aller Geschlechter führt zu mehr Erfolg und Kreativität im Berufsalltag, du wirst also gebraucht!

Ihr Motto? Ihre Vision?
Wer sich selbst alles zutraut, wird andere übertreffen (Chinesische Weisheit).

Louise Ahrens @ SOLARWATERWORLD AG

Bild von Louise Ahrens von der Solarwaterworld

© LIFE e.V.

Louise Ahrens I COO SOLARWATERWORLD AG: Frauen sind die bessere Besetzung!

Instagram-Reihe „Grüne Arbeitsorte in Berlin“

Was machen Sie gerade?
Als Chief Operation Officer verantworte ich die Bereiche Logistik, Vermietung, Verkauf und Charter unserer Boote und Schiffe. Gerade beantworte ich Presseanfragen zu unserer Geschichte. In Köpenick haben wir bereits 2000 mit dem Verleih von Selbstfahrerbooten und der ersten Solartankstelle begonnen. Und nach sechs Jahren haben wir endlich unseren eigenen Hafen bauen dürfen.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Wir wurden lange als „Stromkastenfraktion“ von den anderen Schiffen in Berlin belächelt, das hat sich geändert seit wir die Suncat 46 in der Linie einsetzen. Ich freue mich sehr darüber, denn unser frühes Engagement für eine emissionsfreie und geräuschlose Binnenschifffahrt wird nun endlich belohnt. Ich kann mit meiner Arbeit die Umwelt schützen, wir machen die Ufer nicht kaputt und lärmen nicht wie die Dieselboote.

Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich habe als Volontärin in den Printmedien begonnen, habe den Musiksender Viva II mit aufgebaut und bin schließlich bei den Special Effects im Veranstaltungsbereich gelandet. Bei einer Paddeldemo lernte ich 2000 zum ersten Mal ein solarelektrisches Boot kennen und war so fasziniert, dass ich alles daran gesetzt habe, um diesen Alternativantrieb in die Schifffahrt zu bringen.

Welchen Tipp geben Sie Frauen, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Nicht abschrecken lassen! Auch in männerdominierten Kreisen kannst du dir mit Sachkenntnis Respekt verschaffen. Außerdem denke ich, dass Frauen in diesem Feld die bessere Besetzung sind, weil sie Emotion und Humor erfordert.
Also: Nicht einschüchtern lassen von der Männerwelt!

Ihr Motto? Schaufenster sein – für die Machbarkeit von emissionsfreien und barrierefreien Verkehr. Es ist schon zeigen zu können, dass das umweltfreundlich geht.

Ihre Vision? Eine Binnenschifffahrt ohne stinkende Dieseldampfer! Das braucht einen langen Atem, aber in den letzten Jahren konnten wir endlich 7-Meilen-Stiefel anziehen und das motiviert ungemein.

@solarwaterworld

#greenjobs #solar #solarboat
#klimaschutz #berlinerwasser #natureinthecity #spree #schifffahrt⚓️

Milena Rauhaus @ Changing Cities

Zwei Demonstrantinnen halten ein Transparent mit der Aufschrift "Faire Straßen-Faire Cities", darüber der Schriftzug "Grüne Arbeitsorte in Berlin", dann ein Bild von Milena Rauhaus von Changing Cities

© Milena Rauhaus

Milena Rauhaus I Changing Cities: „Radfahren sicherer und angenehmer machen!“

Was machen Sie gerade?
Seit zwei Monaten bin ich bei Changing Cities für die Betreuung der Social Media Kanäle verantwortlich. Ich trage unsere Forderungen nach außen, halte aber auch die Augen und Ohren offen, welche Probleme und Lösungsansätze in der Stadt diskutiert werden. Leider war ich in der kurzen Zeit schon bei drei Mahnwachen. Für jede fahrradfahrende Person, die im Berliner Straßenverkehr getötet wird, veranstalten wir gemeinsam mit dem ADFC eine Mahnwache. Ich berichte dann von dort, damit das Thema mehr Aufmerksamkeit erfährt.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Bei Changing Cities kann ich die Verkehrswende mitgestalten und das finde ich wahnsinnig wichtig für die Zukunft. Und es wird nie langweilig, da in der Verkehrspolitik gerade viel Bewegung ist. Ohne die gute Stimmung im Büroteam würde mir alles nur halb so leicht von der Hand gehen, also ist das auch ein rele-vanter Faktor.

Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich habe “Geschichte und Kultur der Wissenschaft und Technik” an der TU Berlin studiert und dort das gründliche Denken gelernt. Während des Studiums habe ich mich in einer Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt engagiert und schließlich auch meine Abschlussarbeit dem Fahrrad gewidmet. Es ist also eine gute Mischung aus Herzblut und Fachkenntnis, die mich hierher gebracht hat.

Welchen Tipp geben Sie Frauen, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Die Frauen in meinem Umfeld sind sehr kompetent, da hab ich kaum noch Tipps auf Lager. Ich kenne aber viele, die wegen sexistischer Strukturen den Job gekündigt und sich einen neuen gesucht haben. Deswegen richtet sich mein Tipp eher an alle mit Führungsverantwortung: Wer das vermeiden will, sollte sich in dem Bereich weiterbilden.

Ihre Vision?
Ich wünsche mir eine Infrastruktur, die Radfahren sicherer und angenehmer macht, als es derzeit ist.

@ccitiesorg
#VisionZero #klimawandel #verkehrswende #mobilitätswende#greenjobs #mobilitätderzukunft #berlin

Isabel Eberlein @ Velokonzept

Isabel Eberlein

© Isabel Eberlein

Isabel Eberlein I Velokonzept: „Puste dir selbst Konfetti ins Leben!“

Was machen Sie gerade?
Ich bin eine von drei Geschäftsführerinnen bei Velokonzept. Mit unserer Agentur wollen wir die Alltagsmobilität verändern und als Vernetzerin und Übersetzerin die Mobilitätswende beschleunigen. Dazu bringen wir die Akteur*innen aus der Fahrradbranche mit den Vertreter*innen aus anderen gesellschaftlichen Bereichen mit einander in Kontakt. Ich verantworte das Business Development und die Repräsentation unseres Unternehmens.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Vor allem die abwechslungsreichen Inhalte: wir konzipieren und organisieren Kongresse, beraten Kommunen oder feiern ein Fahrradfestival. Kein Tag ist, wie der andere. Ganz besonders mag ich die Kommunikation, ich schreibe viel und treffe sehr viele unterschiedliche Menschen.

Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich habe einen Master in Environmental Policy and Planning, aber dann rückte die Mobilitätswende immer mehr in meinen Fokus. Nach dem Studium baute ich zwei Start-Ups mit auf und erkannte, dass meine Wirksamkeit in kleinen wirtschaftlichen Strukturen liegt. Seit 2019 bin ich nun bei Velokonzept und wir führen Velokonzept soziokratisch, das heißt, dass alle Mitarbeiter*innen Verantwortung tragen, damit sind wir auf dem Weg ein echtes Purpose Unternehmen zu werden.

Welchen Tipp können Sie Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Bildet Banden! Vernetzt euch mit Frauen, die bereits in diesem Bereich arbeiten. Lernt von ihnen, sucht Mentorinnen und informiert euch auf relevanten Veranstaltungen. Gerade in Berlin gibt es fast jede Woche eine interessante Veranstaltung. Mit der Fokussierung auf Mobilität habe ich einen Bereich gefunden, in dem ich wirklich was verändern möchte.

Ihr Motto?
Man muss sich schon selbst Konfetti ins Leben pusten, heißt: aktiv werden! Jede von uns kann viel bewirken, wenn wir uns mit anderen zusammentun.

Ihre Vision?
Mit kommunikativen Ansätzen und übergreifender Zusammenarbeit die Mobilitätswende auf die Straßen und in die Köpfe bringen.

#mobility #fahrrad #bike
#mobilitätswende
#greenjobs #biking #greencity

Katja Behounek-Pölzer @ Kindertheater JARO

Portrait von Katja Behounek-Pölzer im Theater Jaro

© LIFE e.V. / Mersmann

Katja Behounek-Pölzer, Kindertheater JARO: „Der Mensch wächst mit seiner Aufgabe.“

Instagram-Reihe „Grüne Arbeitsorte in Berlin“

Was machen Sie gerade?
Ich habe mir gerade unser Theaterstück „Klimafieber“ nochmal angesehen, ansonsten spiele ich selber und forsche gerade zum Thema Resilienz, denn dazu wollen wir unser nächstes Stück machen. Das Thema „Re-Use“ habe ich schon immer berücksichtigt. In unserem Stück „Die Eichhörnchenstory“ ist die gesamte Dekoration aus upgecycelten Materialien. Das Eichhörnchen habe ich zum Beispiel aus Zwiebelsäckchen gebastelt. Sehr früh, also seit den 80er Jahren haben wir bereits darauf geachtet, so wenig Rohstoffe zu verbrauchen wie möglich.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Wir enden in unseren Stücken immer mit einer positiven Lösung für die einzelnen Figuren. Ich liebe es vor Kindern zu spielen. Ich gehe gerne in die großen Häuser, aber da finde ich oft nur DRAMA, DRAMA, DRAMA. Fantastische Schauspieler*innen, aber dann frage ich mich: Wo bleibt der Funke Hoffnung? Ich finde es wichtig zeigen zu können, dass es Lösungen gibt, gerade für Kinder.

Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich wusste sehr früh, dass ich etwas mit Theater machen wollte. In Bonn habe ich im Theater der Jugend gespielt und mir dann in Bochum ein Studium zusammengebaut, das Figurentheater und Puppenspiel beinhaltete. Mit meinem Mann war ich dann vor der Wende in Prag und 1988 sind wir nach Berlin ge-kommen. Hier haben wir das Kinder- und Puppentheater mit ökologischen Themen verknüpft.

Welchen Tipp haben Sie für Frauen, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Dahin gehen, wo du dich wohl fühlst. Es ist wichtig zu spüren, ob der Ton stimmt. Wenn mir das Thema sehr wichtig ist, sollte ich so lange suchen, bis ich den richtigen Ort gefunden habe. Frauen brauchen oft ein Empowerment, eine Selbstermächtigung, um Dinge zu tun. Vor einer neuen Aufgabe kapituliere ich nicht, sondern frage mich: Wie kann das jetzt gehen? Wo bekomme ich Unterstützung? Brauche ich ein Coaching oder anderen mentalen Support? Fehler sind Helfer!

Ihr Motto?
Der Mensch wächst mit seiner Aufgabe. Wir können mit wenig Mitteln Utopien erschaffen.

Caroline Liss @ NAFILIA

Portrait Caroline Liss mit ihrem weißen Pferd

© Caroline Liss

Caroline Liss I Nafilia: „Traut euch! Alles ist möglich.“

Was machen Sie gerade?
Ich komme gerade von meinem Hauptjob an einer Hochschule, an der ich als Instruktionsdesignerin tätig bin. Nach Feierabend arbeite ich weiter an Nafilia und entwickle innovative Reitausrüstung, die aus veganen und nachhaltigen Materialien besteht.
 
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Ich habe Nafilia aus einer Not heraus gegründet. Vor drei Jahren entdeckte ich in Frankreich zwei ausrangierte Rennpferde, die ich mit noch sieben anderen Pferden ein halbes Jahr später rettete. Damals stand ich vor der Frage: Welches Equipment verwende ich? Aus welchem Material sollte zum Beispiel ihr Zaumzeug sein?
Da ich gerade Stiefel aus Ananasleder gekauft hatte, kam ich auf die Idee diese Materialen in den Reitsport zu bringen. Ich wollte eine Alternative zu Leder anbieten, die Nachhaltigkeit und Ästhethik verbindet. Nach den Halftern, die aus Weintrauben- und Kaktusleder bestehen, entwickelte ich Reitstiefel aus Apfelleder. Den Stiefeln ist nicht anzusehen, dass sie nicht aus Leder sind, sondern sogar aus Abfällen der Lebensmittelindustrie. Ich kann mit Nafilia vier Dinge verbinden, die mir wichtig sind: Innovation, Nachhaltigkeit, Design und Ethik.
 
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich habe einen Bachelor in Medien-Entertainment in den Niederlanden erworben und dann in Salzburg einen Master in Design gemacht. Schließlich habe ich neben meinem Hauptberuf und der Gründung von Nafilia noch einen Bachelor in Psychologie erreicht. Alles ist möglich!
 
Welchen Tipp haben Sie für Frauen, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Traut euch! Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt, die gerne Gründer*innen unterstützen und von mei-ner Idee so überzeugt sind wie ich.
 
Ihr Motto?
Glaube an deine Vision! Wenn es die richtige Idee ist, dann setze sie um, dann öffnet sich ein Weg. Du kannst jeden Tag einen Schritt besser werden! Aus jeder bewältigten Schwierigkeit kannst du lernen, nach jeder überwundenen Hürde weißt du mehr.
 
 

Jana Deppe @ Umwelt- und Naturschutzamt Tempelhof-Schöneberg

life_berlins Profilbild
 
Portrait von Jana Deppe

© Jana Deppe

Jana Deppe I Umwelt- und Naturschutzamt Tempelhof-Schöneberg: Aufgeben ist keine Option!

Instagram-Reihe „Grüne Arbeitsorte in Berlin“

Was machen Sie gerade?
Ich bereite gerade im Team die Einführung eines Nachhaltigkeitsmanagements in der Bezirksverwaltung vor. Außerdem ersetzen wir zurzeit im gesamten Bezirksamt veraltete Kühlgeräte mit energieeffizienten Geräten. Dabei betreue ich den Prozess von der Bedarfserhebung bis zur Lieferung.

Was gefällt Ihnen besonders gut an Ihrem Beruf?
Dass ich mich für Klimaschutz und Energie- und Ressourcenschonung einsetzen kann, dafür habe ich sogar den Beruf gewechselt. Ich möchte dazu beitragen, dass wichtige Maßnahmen endlich umgesetzt werden.

Wie war ihr beruflicher Weg?
Ich habe Umwelt- und Ressourcenmanagement an der BTU Cottbus und Prozess- und Qualitätsmanagement an der Humboldt Universität Berlin studiert. Danach habe ich in einer Zertifizierungsstelle für Lebensmittelsicherheit gearbeitet. Als mir bewusst wurde, dass wir die Klimaschutzziele von Paris nicht rechtzeitig erreichen, suchte ich einen Beruf, in dem ich daran arbeiten kann, die Pariser Ziele schneller umzusetzen. Ich habe mich deshalb für den Ökologischen Bundesfreiwilligendienst beworben. Der Freiwilligendienst war eine tolle Möglichkeit, viele Umweltbereiche und Umweltaktive kennen zu lernen. Es ist wichtig zu erfahren, dass wir nicht alleine sind, sondern sich so viele andere für das gleiche Ziel einsetzen. Nun bin ich im Bezirksamt festangestellt.

Was würden Sie anderen Frauen empfehlen?
Frauen sollten sich viel mehr zutrauen! Wenn das Ziel wichtig ist, können wir über einige Hürden springen, auch im Beruf. Versuchen, dranbleiben, nicht entmutigen lassen. Wenn du etwas verändern willst, dann solltest du auf jeden Fall versuchen, in einen solchen Beruf zu kommen. In der öffentlichen Verwaltung werden dringend Fachkräfte für die Umsetzung der Klimaschutzziele gesucht. Lasst euch nicht von den Anforderungen abschrecken, auch wenn nur einige passen sollten, versucht es trotzdem.

Ihr Motto?
Aufgeben ist keine Option.

@ba_tempelhof_schoeneberg
#greenjobs #tempelhof #schoeneberg #myjob #nachhaltig #klimaschutz

Lissy @ RECUP

Grüne Arbeitsorte: Bild von Lissy in schwarz-weiß

@Lissy/recup

Lissy @ RECUP: „Finde dein Herzensthema!“

Instagram-Reihe „Grüne Arbeitsorte in Berlin“

Was machst du gerade?

Wie an jedem Tag rede ich mit Menschen aus Städten, Regionen, Parteien, Initiativen darüber wie wir das Thema MEHRWEG weiter vorantreiben können. Wie erreichen wir Gastronom*innen und Konsument*innen, damit MEHRWEG normal wird?

Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders gut?
Mir ist wichtig, dass meine Arbeit einen positiven Impact hat, dass ich der Umwelt helfe durch unsere Angebote zur Müllreduzierung. Und bei RECUP gibt sehr gute Arbeitsbedingungen, zum Beispiel mit Mental Health Angeboten und flexiblen Arbeitszeiten. Wir arbeiten alle gemeinsam auf das gleiche Ziel hin, das ist toll.

Wie war dein beruflicher Weg?
Ich habe Medien und Kommunikation studiert, damals habe ich selber kleine Imagefilme gedreht. Dann war ich für ein Praxissemester in Oxford bei BMW und da haben mich die Kaffeebecher in der Kantine quasi angesprungen, denn die waren EINWEG. Eine Freundin erzählte mir dann von RECUP und nach meiner Bachelor-Arbeit zu Change-Management machte ich dort ein Praktikum. Ich habe mich da sehr verliebt in das Thema und die Leute. In Schweden machte ich meinen Master in Leadership in Sustainability und habe dann zunächst selbstständig als Nachhaltigkeitsberaterin gearbeitet bis mich mein Herz wieder zu RECUP gezogen hat.

Welchen Tipp kannst du Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Online-Kurse machen zu den Themen. Ich habe einmal einen Photovoltaik-Kurs online gemacht, um einfach mal in die Materie reinzuschnuppern. Vieles gibt es auch auf Youtube, einfach um dein Herzensthema zu finden. Was finde ich spannend? Wo will ich weitermachen? Und: Networking! Es gibt so viele tolle Netzwerke mit coolen Leuten, die neue Projekte anstoßen und du kannst fast immer mitmachen.

Deine Vision?
Das MEHRWEG in ein paar Jahren normal ist, dass wir EINWEG abgeschafft haben, dass Kreislaufwirtschaft normal ist, dass Frauen einen Job haben, der sie erfüllt und die Arbeitswelt beser zu ihnen wird.
@recup2go

#mehrweg #zerowaste #myjob
#klimaschutz #greenjobs

Corina Weber @ Bezirksamt Spandau

Corina Weber, Bezirksamt Spandau steht an der Spree und hält zwei Umweltschutzzeichen hoch

© Corina Weber

Corina Weber, Leiterin Stabsstelle Nachhaltigkeit & Klimaschutz Bezirksamt Spandau von Berlin:
„Taten sind die einzige Möglichkeit, Ziele in die Realität umzusetzen.“

Instagram-Reihe „Grüne Arbeitsorte in Berlin“

Was machen Sie gerade?
Gefühlt alles auf einmal. Vormittags war ich auf einer Konferenz für kommunale Klimaanpassung, danach haben wir im Krisenstab zur Energiereduktion Maßnahmen abgestimmt, um die Energieeinsparziele des Senats zu erreichen. Zudem musste der Newsletter der von uns betriebenen KlimaWerkstatt Spandau raus. Und wir bereiten unser größtes Vorhaben in 2023 vor: das erste Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept, das Spandau zur Klimaneutralität bringen soll. Und gleich ist Ausschusssitzung.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Ich stand in diesem Sommer an der Dreisam in meiner Heimatstadt Freiburg, sie war verschwunden. Statt plätscherndem Wasser lag vor meinen Füßen ein ausgetrocknetes Flussbett. Obwohl ich täglich mit Fakten zur Klimakrise konfrontiert bin, war ich erschüttert. Nur der Gedanke, dass ich mit meinem Job täglich dazu beitragen kann, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, gab mir wieder Kraft. Wir erreichen das Klima-Ziel nur, wenn wir gemeinsam etwas verändern.

Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich bin Geistes- und Sozialwissenschaftlerin. An der Münchner Journalistenschule absolvierte ich meine Ausbildung zur Redakteurin und habe mehr als 20 Jahre in meinem Traumberuf als Journalistin gearbeitet. 2013 bekam ich dann ein tolles Jobangebot am Institut für Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam und vor drei Jahren habe ich die Leitung der Stabsstelle für Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Spandau übernommen, ein kleines Team aufgebaut und bin auf der Seite derer angekommen, die Klimaschutz vor Ort voranbringen und umsetzen. Ein Glücksfall.

Welchen Tipp geben Sie Frauen, die im Klimaschutz arbeiten wollen?
Qualifizieren, vernetzen, Praxiserfahrungen sammeln, Stärken weiterentwickeln! Qualifizierte Fachkräfte werden beim Klimaschutz dringend gebraucht und gesucht.

Ihr Motto?
Taten sind die einzige Möglichkeit, Ziele in die Realität umzusetzen.

#klimaschutz #sustainability #spandau
#berlinerwasser #myjob #greenjobs

Anna Saave @ HU Berlin, Department of Agricultural Economics

Bld von Anna Saave im Gespräch mit einer Mitarbeiterin

©Anna Saave

Anna Saave: „Lass dir nicht einreden, dass du für deinen Berufswunsch nicht geeignet bist!“

Instagram-Reihe „Grüne Arbeitsorte in Berlin“

Was machst du gerade?
Als Post-Doctoral Researcher an der HU Berlin untersuche ich gerade die weltweite Waldnutzung, die Forstwirtschaft in Alberta, Canada und schreibe grundlegende Analysen zur Verbindung von Gender, Reproduktivität und Umweltnutzung.

Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders gut ?
Ich stelle transformatives Wissen zur Verfügung. Damit können Menschen informiert Umweltschutz und Anti-Diskriminierung verfolgen. Mir ist wichtig, im Gespräch zu sein, z. B. in der Lehre oder mit meiner ersten Praktikantin. Ich lerne am besten in Interaktion und bin glücklich, wenn ich intellektuelle Herausforderungen lösen kann.

Wie war dein beruflicher Weg?
Wissenschaft war schon immer einer meiner Traumberufe. Allerdings sind die Arbeitsbedingungen dafür gerade an einem Tiefpunkt. Darum habe ich meine Stärken auch in der Geschäftsführung sozialer Organisationen, im Wissenschaftsmanagement und in der Erwachsenenbildung eingesetzt. Von Umweltwissenschaften, über Volkswirtschaft und feministischer Theorie habe ich viele Pfade verfolgt, die mir heute helfen zu verstehen, was ich untersuche.

Welchen Tipp kannst du Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Frauen können maskulin konnotierte Berufe, wie Umwelttechnik, Volkswirtschaft oder auch Forstwirtschaft genauso gut ausüben wie männlich gelesene Personen. Dennoch sind Frauen weiterhin einem sexistischen Arbeitsklima ausgesetzt. Das ist unfair und macht müde. Lass dir nicht einreden, dass du für deinen Berufswunsch nicht geeignet bist. Die Rolle von Frauen im radikalen Umwelt- und Klimaschutz hat eine lange Geschichte. Du bist nicht allein – vernetze dich vor Ort und international.

Dein Motto?
Gib dich nicht mit halbgaren Lösungen zufrieden. Umwelt- und Klimaschutz brauchen strukturell anders organisierte Gesellschaften und paradoxer Weise ist schon längst bekannt, wie es anders ginge. Ich wünsche allen den Mut und die Ressourcen, diese Transformation auf allen Ebenen – wirtschaftlich, politisch und psychologisch – anzugehen.

Johanna Zimmermann @ greenjobs.de

 
 

 

Johanna Zimmermann: „Be a Yes-Girl!“

 
Was machst du gerade?
Ich arbeite bei Greenjobs.de, hier prüfe und stelle ich Jobanzeigen online oder berate unsere Kund*innen. Greenjobs.de ist für alle, die in grünen Branchen arbeiten wollen, die zentrale Jobbörse, da wir die Zukunftsmärkte der erneuerbaren Energien und der Umwelttechnologie abdecken.

Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders?
Vor allem die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den anderen Greenjobs-Mitarbeiter*innen. Der Herzschlag ist hier einfach anders! Dann die Flexibilität des Remote-Arbeitens. Dadurch konnte ich zum Beispiel einmal drei Monate lang von den USA aus arbeiten. Und ich liebe es, unsere vielen unterschiedlichen Stellenangebote zu lesen. Das wärmt mein Herz, weil ich sehe, dass immer mehr Firmen auf unsere Umwelt achten.

Wie war dein beruflicher Weg?
Ich studierte Dipl. Geoökologie in Potsdam mit den Schwerpunkten Umweltrecht und Geo-Informationssysteme. Während des Studiums arbeitete als Wissenschaftsjournalistin für Radio Eins (RBB). Nach einem Volontariat bei der Henri-Nannen-Schule und einer Ausbildung bei der Bavaria Film Interactive in München arbeitete ich lange als Journalistin. Dann war ich bei Microsoft Deutschland in der strategischen Kommunikation und bei Allianz im Strategischen Recruiting, um mehr Frauen in Führungspositionen zu holen. Jetzt lebe ich in Den Haag und arbeite von dort aus für die Greenjobs GmbH, bin aber bald wieder in Berlin.

Welchen Tipp kannst du Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Auf jeden Fall auf greenjobs.de nach dem richtigen Job suchen und so viele praktische Erfahrungen wie möglich sammeln: Praktika, Volontariate, Student*innenjobs, Ehrenamt – einfach machen! Besonders wichtig: allen erzählen, dass du auf Jobsuche bist. Bloß keine falsche Scheu oder Scham!

Dein Motto?
„Be a Yes-Girl!“ Entdecken, neugierig sein, dranbleiben – Machen!

➡ Deine Vision?
Den „big leap“ für Klima und Gerechtigkeit schaffen. Im Kleinen bin ich schon dabei.

Weitere Infos: www.greenjobs.de

Lisa @ Klimazirkus am Tempelhofer Feld

Lisa @ Klimazirkus am Tempelhofer Feld: „Achte darauf, dass ein Unternehmen sozial ist und kein „greenwashing“ betreibt!

Instagram-Reihe „Grüne Arbeitsorte in Berlin“

Was machst du gerade?
Ihr seht hier unser Smoothie-Fahrrad: Kids können mit Muskelkraft Obst und Gemüse zu Smoothies verarbeiten – dabei erfahren sie, wieviel Energie in ihnen steckt oder denken sich neue fantastische Fahrradmaschinen aus, die ohne fossile Energien auskommen. Wir sind am Klimazirkus-Wagen auf dem Gelände des CABUWAZI Zirkus am Tempelhofer Feld. Hier trifft Umwelt- und Klimaschutzbildung auf Kunst, Körpererfahrung und Zirkus. Rund um den Wagen gibt es Sitzecken mit Hochbeeten und viel Platz. Das Tempelhofer Feld ist vom Klimawandel mit Hitze, Sturm und Starkregen unmittelbar betroffen, gleichzeitig hat es für die Kühlung und Klimawandelanpassung in Berlin große Bedeutung. Das wird hier erlebbar, auch in unseren Angeboten.

Was ist dir an deiner Arbeit besonders wichtig?
In Fragen von Klimaschutz und globaler Gerechtigkeit mangelt es nicht an Wissen, sondern an Umsetzung! Wir wollen die Themen Kindern und Jugendlichen zugänglich machen und ihren individuellen Zugang stärken: körperliche, kreative Erfahrungen sollen Mut zur Veränderung machen.

Wie war dein beruflicher Weg?
An der TU Berlin habe ich technischen Umweltschutz studiert und war in studentische Aktivitäten involviert. Anschließend habe ich in einem Kollektivbetrieb gearbeitet und Seminare, Workshops und Beratung rund um Umwelt/Technik-Empowerment gemacht. Hier im Klimazirkus bin ich für die Entwicklung und Durchführung der pädagogischen Angebote zuständig.

Welchen Tipp kannst du Frauen geben, die im Umwelt- und Klimaschutz arbeiten wollen?
Es gibt viele Berufe im Umweltbereich – auch in nicht auf den ersten Blick grünen Berufen wie z.B. in der Verwaltung. In Zeiten von greenwashing würde ich darauf achten, dass ein Unternehmen auch soziale Aspekte berücksichtigt und sein Ziel wirklich zu Klimaschutz passt! Ob in der Nachbarschaft oder anderswo: wenn es die Ressourcen zulassen, kannst du in lokalen, gemeinsamen Aktivitäten viele Erfahrungen sammeln und etwas bewegen.

Hast du ein Motto oder eine Vision?
Ich arbeite dran!

Mehr zum Klimazirkus:
klimazirkus-berlin.de
Fotos © LIFE e.V. Berlin

Nathalie Bunhnke @ Stiftung Naturschutz Berlin

Portrait von Nathalie Buhnke. Naturrangerin

©Stiftung Naturschutz Berlin

Nathalie Buhnke: „Glaube an dich!“

 

Was machst du gerade?
Ich komme gerade von einem Termin, den ich als Leiterin des Projektes Stadtnatur-Ranger der Stiftung Naturschutz Berlin wahrgenommen habe. Meine Aufgaben reichen von der Koordinierung der Finanz- und Personalplanung bis hin zu Verantwortlichkeiten wie z.B. der Beschaffung, Ausrüstung und Arbeitssicherheit. Unabdingbar ist die Zusammenarbeit mit unseren wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und der Überblick über die Arbeit der Rangerteams in den Berliner Bezirken. Zu meiner Arbeit gehört auch der Austausch mit den externen Akteuren wie den Unteren Naturschutzbehörden und der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz.

Was gefällt dir an deiner Arbeit als Stadtnaturrangerin besonders gut?
Mir gefallen die vielfältigen Aufgaben, die mit der Umsetzung unseres noch jungen Projektes verbunden sind. Ich kann hier alle Erfahrungen und mein Wissen aus meinem beruflichen und persönlichen Werdegang einbringen. Menschen zu motivieren und zu begeistern, mit einem Team professionelle Arbeitsstrukturen für den Natur- und Umweltschutz auf die Beine zu stellen – das ist eine herausfordernde und wunderbare Aufgabe zugleich.

Wie war dein beruflicher Weg?
Nach dem Abitur machte ich eine Lehre im Garten-Landschaftsbau und studierte danach Landschaftsplanung. Daraufhin folgte nach einigen Jahren im Planungsbüro eine kurze Familienauszeit. Dann war ich 15 Jahre selbstständig im Bereich Umweltbildung und Naturschutz mit dem Fokus auf die Aus- und Weiterbildung tätig. 2016 habe ich die Naturwacht Berlin mitbegründet, eine Naturschutzstation geleitet. Die Liebe zur Natur zieht sich seit meiner Kindheit wie ein roter Faden durch mein berufliches und privates Leben.

Welchen Tipp kannst du Frauen geben, die im Umwelt- und Naturschutz arbeiten wollen?
An sich selbst glauben, sich vernetzen und sich nicht unter Wert verkaufen.

Deine Vision?
Meine Vision sind Rangerstützpunkte in Berlin – mit Arbeits- und Seminarräumen, einer Werkstatt und einem großen Garten.

Isabel Burmeister @ Gärtnerinnenhof Blumberg

Isabel Burmeister: „Finde einen Arbeitsplatz, der glücklich macht.“

Instagram-Reihe „Grüne Arbeitsorte in Berlin“

Was machst du gerade?
Ich leite den Gärtnerinnenhof Blumberg im Nordosten von Berlin. Wir sind ein ökologisch und nach regenerativen Methoden wirtschaftender Gemüseanbaubetrieb mit umgefähr 2,5 ha Gemüsefläche. 95% unserer Produkte vermarkten wir direkt an die Endverbraucher*innen über drei Wochenmärkte, in unserem Hofladen oder online.

Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders gut?
Ich liebe meinen Job! Es ist zwar harte, körperliche Arbeit bei jedem Wetter, aber ich bekomme viel zurück, wenn ich die Pflanzen wachsen sehe und die Ernte einfahre.
Und unsere Kund*innen zeigen so viel Wertschätzung und Dankbarkeit für unsere Produkte. Ich empfinde es als Privileg, mit meiner Arbeit andere Menschen glücklich machen zu können.Unsere Böden verbessern wir durch aktiven Humusaufbau und sparen Dünger und Wasser. Durch die geringen Regenmengen wird das in den kommenden Jahren immer relevanter.

Wie war dein beruflicher Weg?
Ich hatte einfach richtig, richtig Glück so früh in meinem Leben über meinen Traumberuf zu stolpern. Nach dem Abitur hätte ich fasr Germanistik studiert. Aber ich machte erstmal ein Freiwilliges Ökologisches Jahr bei der Stiftung Naturschutz und landete hier auf dem Gärtnerinnenhof. Schon bald war klar: das mache ich bis zum Rest meines Lebens. Also habe ich eine Gärtnerinnenausbildung gemacht und dann berufsbegleitend die Meisterinnenprüfung.
Ende 2018 übernahm ich bereits den Hof und zack! mit Mitte 30 war ich Unternehmerin.

Welchen Tipp kannst du Frauen geben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Einfach machen. Du brauchst sehr viel Enthusiasmus und solltest für deinen Job brennen, denn zumindest im Gemüseambau kannst du trotz anstrengender Arbeit nicht besonders viel Geld verdienen.

Dein Motto?
Einen wahnsinnig großen Teil unseres Lebens arbeiten wir. Deshalb sollten wir unbedingt einen Arbeitsplatz finden, der uns glücklich macht und im Idealfall dabei hilft, unsere Erde zu retten.

@gaertnerinnenhof_blumberg

Weitere Infos
gaertnerinnenhof-blumberg.de

Dr. Katharina Reuter @ Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft, BNW e.V.

Dr. Katharina Reuter (BNW e.V.): „Lebe, liebe, lache, kämpfe!“

Instagram-Reihe „Grüne Arbeitsorte in Berlin“

Was machen Sie gerade?
Ich demonstriere beim Klimastreik. Als Geschäftsführerin vom Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft, BNW e.V., habe ich die Aktivitäten der „Entrepreneurs For Future´“ koordiniert. Hier bin ich mit ganz vielen Unternehmer:innen auf dem Weg zur großen Demo.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Mir gefällt besonders, dass ich mit den Unternehmen zusammenarbeiten darf, denen Nachhaltigkeit und Klimaschutz wirklich ein Herzensanliegen ist. Die machen das nicht für Marketing, sondern die haben das im Kerngeschäft verankert. Besonders wichtig ist mir, dass ich immer ein offenes Ohr für die Anliegen unserer Unternehmer:innen habe.

Wie war Ihr beruflicher Weg?
Mit 18 Jahren habe ich bereits für die Kommunalpolitik kandidiert, im Studium spezialisierte ich mich im Nachhaltigkeitsfeld „Bio-Lebensmittel“ inkl. Promotion, danach übernahm ich die Geschäftsführung der „Zukunftsstiftung Landwirtschaft“ in Bochum. Zurück in Berlin habe ich dann die Geschäftsführung der „Klima-Allianz Deutschland“ übernommen – und seit 2014 habe ich meinen absoluten Traumjob beim „Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft“.

Welchen Tipp können Sie Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Es sind die zentralen Transformationsthemen unserer Zeit, daher: Machen! Und: Ich habe alle meine Jobs mit Greenjobs.de gefunden!

Ihr Motto? 
„Lebe, liebe, lache, kämpfe.“

Weitere Informationen: Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW e.V.)
@bnw_ev
@entrepreneursforfuture

Denise Kasimir @ mobileeee

Denise Kasimir: „Ich kann aktiv an der Mobilitätswende mitwirken.“

Instagram-Reihe „Grüne Arbeitsorte in Berlin“

Was machen Sie gerade?
Bei mobileeee ist mein Aufgabenbereich sehr weitläufig, dazu zählt die Betreuung der Website, die Pflege der Social-Media-Kanäle, das Kampagnenmanagement im digitalen Bereich bis zur Eventplanung und Pressebetreuung. Kein Tag gleicht dem anderen und es gibt immer wieder spannende Herausforderungen.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Mein Arbeitsinhalte, die gute Zusammenarbeit bei mobileeee und der Austausch mit Kund:innen, und Partner:innen – vor allem wenn es dabei eine Herausforderung zu lösen gilt. Ich finde es sehr spannend, bei mobileeee aktiv an der Mobilitätswende mitzuwirken. Es ist eine sinnvolle Aufgabe und ich komme mit vielen interessanten Menschen in Kontakt, die etwas bewegen möchten.

Wie war Ihr beruflicher Weg?
Über 10 Jahre digitales Marketing in der Otto Gruppe, wo Nachhaltigkeit sehr groß geschrieben wird. Dann die Leitung des E-Commerce bei einem Reiseveranstalter sowie ein Ausflug in die Agenturwelt als Director Sales. Nun bin ich in der Automobilbranche gelandet.

Welchen Tipp können Sie Frauen mitgeben, die im Umwelt-, Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Dieses Feld ist sehr dynamisch, es gibt immer mehr „grüne“ Unternehmen und gemeinnützige Organisationen. Es werden Menschen mit den verschiedensten Qualifikationen und natürlich mit Herzblut gesucht. Wirkliche Fähigkeiten und Engagement sind heute oft wichtiger als formale Abschlüsse. Ich arbeite sehr gerne in diesem Bereich und freue mich über jede Kollegin. Es ist nicht entscheidend, ob euer Interesse anderen Personen gefällt oder nicht – es geht um euch.

Ihr Motto?
„Die Zukunft hängt von dem ab, was Du heute tust.“ (Mahatma Gandhi)

@mobileeee_de

Portraits von Unternehmen und Organisationen

Unverpackt Umgedacht GmbH

„Wir wollen die Welt gemeinsam verändern, mit unseren Produkten und mit gelebter Inklusion.“

 

©Unverpackt Umgedacht GmbH

Einzigartig engagiert

Die im Jahr 2019 gegründete Firma Unverpackt Umgedacht GmbH, die sich heute auch Unverpackt für alle nennt, kauft global und regional Bio-Rohstoffe ein, verpackt die überwiegend trockenen Lebensmittel in Mehrweggläsern und verkauft diese über Bio-Läden, Supermärkte und online in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Kooperation mit fünf Berliner Werkstätten

Deutschlandweit ist es das erste Unternehmen, dass eine betriebsintegrierte Gruppe in Kooperation mit fünf Berliner Werkstätten für behinderte Menschen gründete. Das mehrfach ausgezeichnete Start-Up mit 26  Beschäftigten hat seine Produktion in Berlin-Tempelhof und Mitarbeitende im Homeoffice in ganz Deutschland.

Acht inklusiv besetzte Stellen

Mittlerweile wurden acht Stellen inklusiv besetzt. Die Unverpackt Umgedacht GmbH hat sie über die Werkstätten, aber vor allem über gezielte Suchanfragen beim Jobcenter gefunden und sie über den Mindestlohn fest angestellt.
Die acht besetzten Stellen des Unternehmens finden sich im Webshop und Fulfillment, in der Schichtleitung, der Logistik und im Büro. Für die ganzheitlich nachhaltige GmbH ist nicht der Hintergrund einer Person entscheidend, sondern was sie miteinbringt. Inklusion bedeutet den bewussten Verzicht auf spezielle Arbeitsgruppen.

Inkusionspreis 2021., im Bild: Leonhard Kruck

Leonhard Kruck © LaGeSo/Ritschel

Darüber freut sich Leonard Kruck besonders: „Wir wollen die Welt gemeinsam verändern, mit unseren Produkten und mit gelebter Inklusion. Unsere Arbeitsplätze bieten einen Wohlfühlrahmen, in der sich ganz verschiedene Menschen zurechtfinden und so die Möglichkeit haben, zu wachsen und ihre Stärken weiter zu entwickeln.“

Ausgezeichnet mit dem Berliner Inklusionspreis 2021

Für die besonders engagierte Inklusionsleistung erhielt das Unternehmen 2021 den Berliner Inklusionspreis vom Landesamt für Gesundheit und Soziales. Das ausgezeichnete Unternehmen empfiehlt anderen Firmen in der Inklusion besonders auf den Austausch zu achten: „Wichtig ist eine offene Kommunikation über die Art der Einschränkungen, die ein behinderter Mensch mitbringt. Nur so können wir Menschen mit anderen Voraussetzungen und Bedürfnissen optimal unterstützen und einbinden. Wenn das gesamte Team Lust an Inklusion hat, dann funktioniert das auch.“

Florida Eismanufaktur

Ein Besuch der Berliner Eismanufaktur Florida Eis in Berlin-Spandau hat uns gezeigt, dass Umweltbewusstsein und Unternehmensführung kein Widerspruch sind. Moderne Arbeitsplätze, umweltverträgliche Technologie, zusätzliche Energiegewinnung durch Photovoltaik und Solarthermie, Umweltentlastung im Straßenverkehr und geringe Lärmbelästigung waren für Florida Eis die Vorgaben für den Neubau der Manufaktur.

06.03.2013, Am Zeppelinpark 53, 13591 Berlin, Berlin, GER, Grand Opening bei Florida Eis, die erste CO2 neutrale Eisproduktion Deutschlands im Bild

Die Berliner Eismanufaktur gibt es seit 1927 und bis heute setzt das Unternehmen auf 100% Handwerk und 100% Qualität. Dazu kommt als drittes Alleinstellungsmerkmal die Ökologie:  seit 2012 im aktiven Klimaschutz unterwegs und eines von 37 Klimaschutz Unternehmen in Deutschland, ist Florida Eis die erste CO2-neutrale Eisproduktion Deutschlands. Das Motto: „Wir machen aus Sonne Eis“

Die Aufgabe war klar: Schonung der Umwelt. Die handwerkliche Produktion mit wenig Technik, aber verpackt in einem ökologischen Konzept, ermöglichte die erste CO2-neutrale Eisproduktion Deutschlands.

Olaf Höhn, Inhaber von Florida Eis, am Standort der Florida Eisproduktion am Zeppelinpark in Berlin-Spandau – zusätzliche Energiegewinnung durch Photovoltaik und Solarthermie, die für die Produktion und auch für die Elektro-Fahrzeuge genutzt werden © Florida Eis

„Ob Energie-Rückgewinnung aus den Kältemaschinen, gekoppelt mit Solarthermie und Photovoltaik sowie der ersten großen Adsorptionskälteanlagen – es ist uns gelungen, schon über 2000 Tonnen CO2 einzusparen“, so Olaf Höhn, Inhaber und Geschäftsführer von Florida Eis 2021. “Und wenn uns die Energie einmal ausgeht, in den Wintermonaten, haben wir eine Pellet-Heizung, ausgestattet mit dem ersten elektronischen Feinstaubfilter. Wir speichern Wärme in großen Tanks und Kälte in unserem eigengeschaffenen Permafrostboden.“

Das mittelständische Unternehmen mit ca. 150 Mitarbeitenden baut auch seine LKW-Flotte um, die nach und nach auf Elektromobilität umgestellt wird. Mittlerweile fahren sieben E-LKWs die Ware aus. Das soziale und gesellschaftliche Engagement zeigt sich auch im aktiven Klimaschutz. Dabei geht es nicht nur um Technik und Elektromobilität, auch eigene Bienenvölker und Baumanpflanzungen sind Bestandteil der Firmenphilosophie.

Weitere Informationen zum ökologischen Gesamtkonzept finden Sie auf der Website von Florida Eis www.floridaeis.de

ufaFabrik

Beim Besuch der ökologischen Arbeits- und Lebensgemeinschaft ufaFabrik in Berlin-Tempelhof  im Rahmen unserer Weiterbildung CHANGE – Arbeiten in Zeiten des Kimawandels hatten wir die Gelegenheit, einen Teil der Gründächer auf dem Gelände (es gibt insgesamt 6000 m²) zu begutachten. Wir stellten uns einen Berliner Hitzetag vor, an dem die extensive Vegetation auf den Dächern über Verdunstung Kühlung herbeiführt.

© LIFE e.V.

Bei starken Niederschlägen sorgen die begrünten Dachflächen dafür, dass das Regenwasser langsamer abfließt. Die minikleinen Blähton-Kugeln, aus dem die Substratschicht auf den Dächern besteht, haben riesige Kapazitäten, um die Feuchtigkeit zu absorbieren. 1 m² Gründach verdunstet 10 Liter Wasser pro Tag!

So setzt Dachbegrünung nicht nur dem energieintensiven Einsatz von Klimaanlagen etwas entgegen, sie sorgt auch dafür, dass Verdunstungsfläche geschaffen wird.
Diese spielt für die Eindämmung der Klimaerwärmung eine erhebliche Rolle, so der Leiter des Ökologiebüros der ufaFabrik, Werner Wiartalla.

Als weitere Besonderheit lernten wir das Kalenderbeet kennen, hier wird mit einem durchdachten Pflanzkonzept versucht in jedem Monat des Jahres, Blüten für Insekten bereitzuhalten.

Im Theatersaal begaben uns auf eine interessante Reise zur Geschichte dieser ökologischen Oase mitten in der Stadt, lernten ihr ökologisches Gesamtkonzept (erneuerbare Energieversorgung, Regenwassermanagement) kennen und probierten das Brot aus der hauseigenen Vollkornbäckerei. Dort werden täglich 3000 Brote gebacken, die in der Berliner Region verkauft werden.

Weitere Informationen zum ökologischen Gesamtkonzept finden Sie auf der Webseite der ufaFabrik.

 

 


Das Projekt Ökothek wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.