L@work: Mentoring für Lesben* im Beruf
Informationen für Mentor*innen
Warum ein Mentoring für eine lesbische* Zielgruppe?
Grundlagen des Mentoring Gedankens sind die persönliche Unterstützung und die Weitergabe von Wissen und Erfahrung.
Zugangschancen und Möglichkeiten sind nicht immer gerecht verteilt, Fachwissen und Kompetenzen sind oft nicht die einzigen Kriterien für eine erfolgreiche Karriere.
Lesben* können und wollen ihre sexuelle Identität nicht immer im beruflichen Kontext offenlegen – die Auswirkungen auf die Arbeitsplatzzufriedenheit, die Umsetzung der eigenen Berufsziele oder auf die Karriere werden in verschiedenen aktuellen Studien deutlich. Auch Mobbing oder Diskriminierung können belastende Themen am Arbeitsplatz sein.
Ziele des Mentorings L@work
- Kompetenzen und beruflichen Ziele stärken, berufliche Perspektiven entwickeln
- Zugänge zu Netzwerken eröffnen und soziales Kapital fördern
- Empowerment, Stärkung in herausfordernden Situationen
- Diversity in Unternehmen stärker sichtbarer machen
- Die Kommunikation zwischen den Generationen, Geschlechtern und Hierarchien verbessern
- Den Anteil und die Sichtbarkeit von queeren Personen in Führungspositionen langfristig erhöhen
Mentor*in werden bei L@work
Wir freuen uns sehr, wenn du als Mentor*in dabei sein möchtest!
Als Fach- oder Führungsperson eröffnest du den Mentees neue Wege, berufliche und persönliche Kompetenzen zu entwickeln und diese sichtbar zu machen. Als Role-Model kannst du andere Menschen stärken und unterstützen.
Die Tätigkeit als Mentor*in ist ehrenamtlich.
Gewinn für Mentor*innen
In einer Mentoring-Beziehung profitieren beide Seiten gleichermaßen.
Als Mentor*in gewinnst du neue Erfahrungen und Perspektiven. Du
- reflektierst deinen Werdegang und deine Arbeitsweise
- stärkst dein berufliches Profil und deine Führungskompetenz
- gibst dein Wissen und deine berufliche Erfahrungen weiter
- erhältst Kontakt zum weiblichen Nachwuchs und erweiterst dein berufliches Netzwerk
- stärkst deine Beratungskompetenz über das Feedback der Mentee*
- leistest einen Beitrag zu mehr Vielfalt in der Arbeitswelt
- wirst Teil unseres Netzwerks L@work, das mit regelmäßigen Treffen Möglichkeiten für Austausch und berufliche Vernetzung bietet
Fortbildung und Begleitung für Mentor*innen
Zur Vorbereitung auf deine Rolle als Mentor*in bieten wir vor Beginn des Mentorings eine Fortbildung an.
Während des Mentorings gibt es Austauschtreffen für die Gruppe der Mentor*innen.
Rolle und Aufgaben der Mentor*in
In der Tandem-Beziehung kann die Mentor*in Beraterin, Türöffnerin und Vorbild sein. Sie
- berät ihre Mentee bei der beruflichen Lebensplanung und gibt persönliche Erfahrungen weiter.
- unterstützt ihre Mentee, eigene Ziele und Lösungswege zu entwickeln.
- erkennt Entwicklungspotenziale und hilft, Entscheidungen zu treffen.
- vermittelt Kontakte in Unternehmen und schafft Zugänge zu Netzwerken.
- gewährt Einblicke in den beruflichen Alltag und in informelle Strukturen und Regeln.
Wie gestaltet sich die Mentoring-Beziehung?
Die Ausgestaltung der Mentoring-Beziehung hängt von den individuellen Zielen ab, die zu Beginn gemeinsam mit der Mentee festgelegt werden.
Häufige Themen und Inhalte sind:
- Identifikation und Analyse der beruflichen Situation
- Unterstützung bei Entscheidungen und aktuellen Herausforderungen
- Reflexion von Prozessen
- Beratung bei der Planung der nächsten beruflichen Schritte
- Zugang zu Netzwerken und Pflege von Beziehungen
- Zufriedenheit am Arbeitsplatz, z.B. Work Life Balance
Mentoring L@work 2025
Das nächste Programm startet am 5. April 2025
Wir freuen uns, wenn du dich als Mentor*in engagieren möchtest. Benutze gerne das Formular oder sende eine Mail an queer@life-online.de.
Das Mentoring L@work ist ein Angebot aus dem Projekt LeBe! Lesbisch im Beruf.
Policy:
Wir haben keine Toleranz gegenüber jeglicher Form von Diskriminierung. In Mentoring-Beziehungen besteht eine asymmetrische Machtdynamik. Wir erwarten Offenheit für das Lernen und ermutigen unsere Mentor*innen, über ihre eigene Position nachzudenken.
Wir verwenden bei der Beschreibung Lesbe* den sog. Gender-Star (Sternchen), um Mehrfachzugehörigkeiten und/oder unterschiedliche Haltungen gegenüber dem Begriff “Lesbe” sichtbar zu machen und die dominanten Vorstellungen von Gender zu benennen und als konstruiert zu kritisieren. Einfach gesagt, alle, die sich als Lesbe* begreifen, sind gemeint.
Das Projekt wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung