Grüne Arbeitsorte: Theater JARO

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Katja Behounek-Pölzer, Kindertheater JARO
Was machen Sie gerade?
Ich habe mir gerade unser Theaterstück „Klimafieber“ nochmal angesehen, ansonsten spiele ich selber und forsche gerade zum Thema Resilienz, denn dazu wollen wir unser nächstes Stück machen. Das Thema „Re-Use“ habe ich schon immer berücksichtigt. In unserem Stück „Die Eichhörnchenstory“ ist die gesamte Dekoration aus upgecycelten Materialien. Das Eichhörnchen habe ich zum Beispiel aus Zwiebelsäckchen gebastelt. Sehr früh, also seit den 80er Jahren haben wir bereits darauf geachtet, so wenig Rohstoffe zu verbrauchen wie möglich.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders gut?
Wir enden in unseren Stücken immer mit einer positiven Lösung für die einzelnen Figuren. Ich liebe es vor Kindern zu spielen. Ich gehe gerne in die großen Häuser, aber da finde ich oft nur DRAMA, DRAMA, DRAMA. Fantastische Schauspieler*innen, aber dann frage ich mich: Wo bleibt der Funke Hoffnung? Ich finde es wichtig zeigen zu können, dass es Lösungen gibt, gerade für Kinder.
Wie war Ihr beruflicher Weg?
Ich wusste sehr früh, dass ich etwas mit Theater machen wollte. In Bonn habe ich im Theater der Jugend gespielt und mir dann in Bochum ein Studium zusammengebaut, das Figurentheater und Puppenspiel beinhaltete. Mit meinem Mann war ich dann vor der Wende in Prag und 1988 sind wir nach Berlin ge-kommen. Hier haben wir das Kinder- und Puppentheater mit ökologischen Themen verknüpft.
Welchen Tipp haben Sie für Frauen, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Dahin gehen, wo du dich wohl fühlst. Es ist wichtig zu spüren, ob der Ton stimmt. Wenn mir das Thema sehr wichtig ist, sollte ich so lange suchen, bis ich den richtigen Ort gefunden habe. Frauen brauchen oft ein Empowerment, eine Selbstermächtigung, um Dinge zu tun. Vor einer neuen Aufgabe kapituliere ich nicht, sondern frage mich: Wie kann das jetzt gehen? Wo bekomme ich Unterstützung? Brauche ich ein Coaching oder anderen mentalen Support? Fehler sind Helfer!
Ihr Motto?
Der Mensch wächst mit seiner Aufgabe. Wir können mit wenig Mitteln Utopien erschaffen.
Das Interview führten wir für das Projekt Ökothek. Weitere Interviews
Das Projekt Ökothek wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.