Grüne Arbeitsorte in Berlin: Humboldt Universität Berlin

Anna Saave: „Frauen können maskulin konnotierte Berufe, wie Umwelttechnik, Volkswirtschaft oder auch Forstwirtschaft genauso gut ausüben wie männlich gelesene Personen.“

Bld von Anna Saave im Gespräch mit einer MitarbeiterinEin Beitrag aus unserer Instagram-Serie: Grüne Arbeitsorte in Berlin

Was machst du gerade?

Als Post-Doctoral Researcher an der HU Berlin untersuche ich gerade die weltweite Waldnutzung, die Forstwirtschaft in Alberta, Canada und schreibe grundlegende Analysen zur Verbindung von Gender, Reproduktivität und Umweltnutzung.

Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders gut ?

Ich stelle transformatives Wissen zur Verfügung. Damit können Menschen informiert Umweltschutz und Anti-Diskriminierung verfolgen. Mir ist wichtig, im Gespräch zu sein, z. B. in der Lehre oder mit meiner ersten Praktikantin. Ich lerne am besten in Interaktion und bin glücklich, wenn ich intellektuelle Herausforderungen lösen kann.

Wie war dein beruflicher Weg?

Wissenschaft war schon immer einer meiner Traumberufe. Allerdings sind die Arbeitsbedingungen dafür gerade an einem Tiefpunkt. Darum habe ich meine Stärken auch in der Geschäftsführung sozialer Organisationen, im Wissenschaftsmanagement und in der Erwachsenenbildung eingesetzt. Von Umweltwissenschaften, über Volkswirtschaft und feministischer Theorie habe ich viele Pfade verfolgt, die mir heute helfen zu verstehen, was ich untersuche.

Welchen Tipp kannst du Frauen mitgeben, die im Umwelt- Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?

Frauen können maskulin konnotierte Berufe, wie Umwelttechnik, Volkswirtschaft oder auch Forstwirtschaft genauso gut ausüben wie männlich gelesene Personen. Dennoch sind Frauen weiterhin einem sexistischen Arbeitsklima ausgesetzt. Das ist unfair und macht müde. Lass dir nicht einreden, dass du für deinen Berufswunsch nicht geeignet bist. Die Rolle von Frauen im radikalen Umwelt- und Klimaschutz hat eine lange Geschichte. Du bist nicht allein – vernetze dich vor Ort und international.

Dein Motto?

Gib dich nicht mit halbgaren Lösungen zufrieden. Umwelt- und Klimaschutz brauchen strukturell anders organisierte Gesellschaften und paradoxer Weise ist schon längst bekannt, wie es anders ginge. Ich wünsche allen den Mut und die Ressourcen, diese Transformation auf allen Ebenen – wirtschaftlich, politisch und psychologisch – anzugehen.

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Die Veranstaltung war ein Angebot aus dem Projekt Ökothek.
Das Projekt Ökothek wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.