Grüne Arbeitsorte: Der Malerladen Amindobe GmbH

© LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit
Ein Beitrag aus unserer Instagram-Serie „Grüne Arbeitsorte in Berlin“
Aday Mazuela I Emprendedore (Unternehmer*in)
Was machst du gerade?
Verkauf, Beratung, Administration…, eigentlich gerade alles gleichzeitig. Heute gibt gerade ständig eine Kundin dem nächsten Kunden die Türklinke in die Hand. Dazu kommen dann noch das Handwerk und die Selbstständigkeit. Ich habe einige Baustellen und suche gleichzeitig weitere Mitarbeiter*innen.
Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders gut?
Ich betrachte das Thema Nachhaltigkeit nicht nur aus der rein ökologischen Perspektive, mir geht es auch um die soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Besonders wichtig sind mir deshalb die Beratung und die Gespräche mit den Kund*innen, das kommt im Baumarkt viel zu kurz. Wer dort das passende Material zum Renovieren sucht, muss oft lange suchen und Ansprechpartner*innen sind auch nicht immer leicht zu finden. Das ist bei mir anders und das gefällt mir genauso wie dieser Ort, der in meinem Lieblingskiez liegt. Und dann kommt noch die Historie des Malerladens dazu. Seit 1988 ist er in Frauen*hand, eine großartige Geschichte.
Wie war dein beruflicher Weg?
Sehr, sehr lehrreich. Vor allem in meiner Ausbildung zur Tischler*in habe ich viel Wichtiges gelernt. Ich hatte mit vielen Männern zu tun, an die ich mich erst gewöhnen musste, die mir aber viel beigebracht haben. Das Wichtigste für mich war, immer offen zu bleiben für Erfahrungen und Ratschläge. Gerade die Älteren haben so viel Wissen und haben das gerne weitergegeben.
Welchen Tipp kannst du Frauen* mitgeben, die im Umwelt-, Klima- und Naturschutz arbeiten wollen?
Wenn du etwas willst, dann verfolge es auch. Solange du neugierig bleibst, findest du auch einen Weg. Ich habe mich zweimal im Malerladen beworben und immer war die Stelle gerade weg. Aber dann wurde ich angerufen und jetzt bin ich Unternehmer*in.
Dein Motto?
Etwas Neues schaffen durch die Kommunikation mit dem Alten. Weiter lernen und mit allen Sinnen offen bleiben für Ratschläge, für Veränderungen und Fortschritte. Das bedeutet auch Hinweise, Ideen und Tipps und vor allem Wissen annehmen zu können.
Deine Vision?
Kleine Läden statt großer Ketten, das schafft soziale Nachhaltigkeit.

Das Interview führten wir für das Projekt Ökothek. Weitere Interviews
Das Projekt Ökothek wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.