Exkursion zum SolarZentrum Berlin im Effizienzhaus Plus
Am 20.8.2019 erfuhren die Teilnehmerinnen unserer Weiterbildung CHANGE-Arbeiten in Zeiten des Klimawandels, wie weit die Entwicklung Berlins zur solaren Stadt vorangeschritten ist. Sie konnten das erste Umsetzungsprojekt aus dem Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm BEK 2030, den Masterplan Solarcity kennenlernen. Aktuell wird der Masterplan über verschiedene Beteiligungsformate für die Berliner*innen weiter ausgestaltet. Das SolarZentrum Berlin hat hierzu schon seine Arbeit als Anlauf- und Beratungsstelle für Solarenergieprojekte in Berlin aufgenommen.
Nachdem sich die Teilnehmerinnen bereits in der Online-Phase über Berlins unterschiedliche Strategien zum Klimaschutz informiert hatten, konnten sie nun praktische Umsetzungen kennenlernen. Die für Öffentlichkeitsarbeit zuständige Laura Ferreri berichtete über erste Kampagnen, die das Programm für Bürger*innen seit der Eröffnung im Mai 2019 einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen sollen.
Die Geschäftsführerin Berit Müller führte uns durch die Welt der Photovoltaik und Solarthermie. So gab es unterschiedliche Photovoltaikprodukte zu begutachten und sie erläuterte die Entscheidungsgrundlagen für Wirtschaftlichkeit und Solarertrag. Wir konnten bifaziale Module anfassen und die Verschattung von Solarzellen anhand einer Springbrunnenkonstruktion anschaulich testen.
Zu den politischen und wirtschaftlichen Hemmnissen zum Solarausbau bot sich viel Diskussionsstoff. Berit Müller wies auch auf die Problematik der beruflichen Anforderungen an neue PV-Lösungen hin, wenn Design auf Elektrotechnik trifft. Da sie auch Geschäftsführerin Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, Landesverband Berlin Brandenburg e.V. ist, stellte sie die Arbeit des Vereins vor und erwähnte auch die Situation des Fachkräftemangels in der Solarbranche.
Das SolarZentrum Berlin befindet sich im Informations- und Kompetenzzentrum für zukunftsgerechtes Bauen (IKzB) am Zoo. Felix Bartholomäus vom ZEBAU – Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt GmbH präsentierte das Forschungsprojekt Effizienzhaus Plus in einem Vortrag und anschließend gab es die Gelegenheit, den technischen Kern des Hauses zu besichtigen. Dabei waren sowohl die Dämmung als auch die Strom- und Wärmeversorgung Thema. Er stellte auch Forschungsergebnisse zum Verbrauchsverhalten der Bewohner*innen vor.