Exkursion: Nachhaltig leben und arbeiten in Berlin
Am 10.2.2020 hatten wir in unserer Weiterbildung CHANGE-Arbeiten in Zeiten des Klimawandels die Gelegenheit, die ökologische Arbeits- und Lebensgemeinschaft ufaFabrik in Berlin-Tempelhof kennenzulernen.
Dabei mussten wir mit Auswirkungen des Sturmtiefs „Sabine“ zurechtkommen, das an diesem Tag und am Vortrag wütete.
In einer Regenpause nutzten wir die Gelegenheit, einen Teil der Gründächer auf dem Gelände (es gibt insgesamt 6000m²) zu begutachten. Wir stellten uns einen Berliner Hitzetag vor, an dem die extensive Vegetation auf den Dächern über Verdunstung Kühlung herbeiführt.
Bei starken Niederschlägen sorgen die begrünten Dachflächen dafür, dass das Regenwasser langsamer abfließt. Die minikleinen Blähton-Kugeln, aus dem die Substratschicht auf den Dächern besteht, haben riesige Kapazitäten, um die Feuchtigkeit zu absorbieren. 1m² Gründach verdunstet 10 Liter Wasser pro Tag!
So setzt Dachbegrünung nicht nur dem energieintensiven Einsatz von Klimaanlagen etwas entgegen, sie sorgt auch dafür, dass Verdunstungsfläche geschaffen wird.
Diese spielt für die Eindämmung der Klimaerwärmung eine erhebliche Rolle, so der Leiter des Ökologiebüros der ufaFabrik, Werner Wiartalla.
Als weitere Besonderheit auf dem Dach stellte er uns das Kalenderbeet vor. Über ein durchdachtes Pflanzkonzept testet er die Möglichkeit, in jedem Monat des Jahres, Blüten für Insekten bereitzuhalten.
Im Theatersaal hatten wir anschließend Schutz vor dem stürmischen Wetter und begaben uns auf eine interessante Reise zur Geschichte dieser ökologischen Oase mitten in der Stadt, lernten ihr ökologisches Gesamtkonzept (erneuerbare Energieversorgung, Regenwassermanagement) kennen und probierten das Brot aus der hauseigenen Vollkornbäckerei. Dort werden täglich 3000 Brote gebacken, die in der Berliner Region verkauft werden.
Weitere Informationen zum ökologischen Gesamtkonzept finden Sie auf der Webseite der ufaFabrik.