Die Auswertung für den Girls’Day und Boys’Day 2024 ist da!

Der Girls’Day und Boys’Day in Berlin waren ein großer Erfolg. Für die Teilnehmenden gab es am Girls’Day 8.382 Plätze, beim Boys’Day 2.758. In welchen Branchen diese Plätze angeboten wurden, aus welchen Bezirken die Teilnehmenden kamen oder welche Schule die meisten Teilnehmenden hatte, das ist unserer druckfrischen Evaluation zu entnehmen. ​

Steigendes Interesse bei Unternehmen und Teilnehmenden

Auswertung Girls'Day I Boys'Day: Cover der Evaluation 2024

© LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit

 

In der schulischen Berufsorientierung wird der Girls’Day von Veranstaltenden, Teilnehmenden, Eltern und Schulen wegen der gendersensiblen Angebote besonders nachgefragt.

Das zeigen nicht nur die Angebots- und Teilnahmezahlen. Das große Interesse spiegelt sich auch im Beratungsbedarf aller Beteiligten bei der Berliner Landeskoordination und dem Auswertungstreffen nach dem Aktionstag.

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Berlin erneut weit vorne

Auswertung Girls'Day I Boys'Day: Ländervergleich Girls'Day 2024

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Mit bundesweit mehr als 23.000 Angeboten und insgesamt mehr als 175.000 Plätzen für Teilnehmende verzeichnete der Girls’Day und Boys’Day in diesem Jahr einen Rekord. Der Aktionstag unterstützt den Wunsch von Kindern und Jugendlichen nach früher beruflicher Orientierung und kann langfristig dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Im Vergleich mit den anderen Bundesländern schneidet Berlin erneut sehr gut ab. Beim Girls’Day liegt Berlin mit 8.382 Plätzen an der fünften Stelle, beim Boys’Day mit 2.758 Plätzen an vierter Stelle.

 

Mono-edukatives Angebot weiterhin wichtig

Ländervergleich Boys'Day 2024

© LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit

 

Im Mai bot die Landeskoordination zur Auswertung der Aktionstage ein Auswertungstreffen für Veranstaltende online an, das gut angenommen wurde. Beim Feedback kam mehrfach das ausgeprägte Interesse der Teilnehmenden an dem mono-edukativen Angebot zur Sprache. „Die Schülerinnen freuten sich besonders über einen ungestörten Lerneffekt,“ sagte zum Beispiel eine Veranstalterin. Darin läge genau die Stärke von Girls’Day und Boys’Day, nämlich geschlechterstereotypes Berufswahlverhalten zu irritieren und zu hinterfragen. Gelobt wurde von der Mehrheit der Veranstaltenden auch die Organisation der Aktionstage.

 

 

Der Girls’Day und Boys’Day wirkt

Frauen sind in der IT oder Forschung und Entwicklung nach wie vor unterrepräsentiert, Männer in Körperpflegeberufen oder im Verkauf von Lebensmitteln. Doch das ändert sich zunehmend.

Immer mehr Unternehmen und Institutionen nutzen diesen Tag zu einer frühzeitigen Kontaktaufnahme mit Jugendlichen und potentiellen Auszubildenden oder Studierenden. 27 Prozent der teilnehmenden Unternehmen haben durch ihre Girls’Day -Aktivitäten bereits weiblichen Nachwuchs gewinnen können. Vor allem eine wiederholte Teilnahme am Girls’Day habe einen positiven Einfluss auf die Unternehmenskultur und führe messbar zu mehr Gleichstellungsbewusstsein, zeigen die Auswertungen der Bundeskoordination.

Frauenanteil in Informatik, Forstwirtschaft und Polizei nimmt zu

So ist der Frauenanteil in der technischen Forschung und Entwicklung im Jahr 2023 auf 18 Prozent gestiegen (2013: 11%). Auch in der Forst- und Jagdwirtschaft sowie in der Landschaftspflege sind Frauen nicht mehr so selten wie vor zehn Jahren. 12.000 Frauen arbeiteten 2023 in der überwiegend von Männern geprägten Berufsgruppe. Das entsprach einem Anteil von 19 %. 2013 hatte der Frauenanteil noch 10 % betragen. Eine ähnliche positive Entwicklung zeigt sich in der Informatik, bei der Polizei, im Kriminaldienst sowie im Gerichts- und Justizvollzug (alle Angaben vom Statistischen Bundesamt, 2024).

Männeranteil in Pflegeberufen steigt

Männer sind mit einem Anteil von 18 % in Körperpflegeberufen 2023 nicht mehr so unterrepräsentiert wie zehn Jahre zuvor mit 10 %. Rund 56.000 Männer arbeiteten zuletzt in der Körperpflege. In der Altenpflege waren 103.000 Männer tätig, ihr Anteil stieg um 4 Prozentpunkte auf 17 % in den letzten zehn Jahren. Die im Verkauf von Lebensmitteln tätigen 72.000 Männer machten zuletzt 23 % ihrer Berufsgruppe aus, zehn Jahre zuvor waren es noch 14 %. Im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege, Geburtshilfe sowie des Rettungsdienstes stieg der Männeranteil binnen zehn Jahren von 19 % auf knapp 23 %.  Prozent (alle Zahlen vom Statistischen Bundesamt, 2024). Und vermutlich wird der Anteil an männlichen Erziehern in Kinderbetreuungseinrichtungen noch weiter zunehmen. Je jünger die unmittelbar mit der pädagogischen Betreuung befassten Beschäftigten in Kindertagesstätten sind, desto höher ist der Männeranteil: 2022 waren 12,6 % der Beschäftigten unter 30 Jahren männlich, bei den Beschäftigten ab 50 Jahren dagegen nur 2,8 %. Am höchsten war der Männeranteil bei den Beschäftigten unter 20 Jahren mit 17,9 %, am niedrigsten bei den 60- bis 64-Jährigen mit nur 2,0 % (Statistisches Bundesamt, 2023).

Girls´Day und Boys´Day Logo

Die Landeskoordination für den Girls’Day und Boys’Day in Berlin wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, Abteilung Frauen und Gleichstellung.