Verständigung, Ermutigung, Solidarität und Respekt in Zeiten der Klimakrise
Weiterbildung CHANGE
20 Teilnehmerinnen mit ausländischen Studienabschlüssen aus den Bereichen Ökonomie, Agrarwirtschaft, Informationstechnologie, Tourismus, Botanik, Umweltingenieurwesen, Jura und Wasserwirtschaft nahmen teil. Sie beschäftigten sich intensiv mit den Auswirkungen der Klimakrise in ihren Herkunftsländern und auch in ihrem Lebensumfeld in Deutschland. Diesmal war das Bundesland Bayern sehr stark vertreten. So erfuhren wir viel über Klimaschutz-Initiativen und regionale Klimawandelauswirkungen im Süden Deutschlands. Wir lernten jedoch auch die vulnerablen Bereiche in Korea, Kolumbien, Tunesien, Mexiko, Polen, Spanien, Pakistan, aus dem Irak und der Türkei, aus Chile und Rumänien kennen. Dabei nutzten die Teilnehmerinnen über unterschiedliche Präsentationsformate die Gelegenheit, ihr Deutsch zu erproben und zu verbessern. Das sie schon bald gute Fortschritte machten, bemerkten sogar einige Familienangehörige .
Klimakonferenz COP 26
Dass im November zum Zeitpunkt der Klimakonferenz COP 26 das Thema Klimapolitik im Wochenplan stand, zählt sicherlich zu einem besonderen Highlight in diesem Durchgang. Die Teilnehmerinnen konnten auf den täglichen Statusmeetings der Women’s Environment and Development Organisation (WEDO) und der Women and Gender Constituency direkt erfahren, wie lokale Aktivistinnen ihre Perspektive in die internationalen Verhandlungen einbringen.
Weiterbildung CHANGE
Eine komplett online organisierte Weiterbildung bietet den Vorteil einer flexiblen Teilnahme. So konnte auch während Familienbesuchen im Herkunftsland ein effektives Lernen stattfinden.Obwohl die Zeitverschiebung von mehreren Stunden viel Disziplin erforderlich machte.
In der Bewerbungswerkstatt im letzten Teil der Weiterbildung wurden Kompetenzen hervorgehoben, Bewerbungsunterlagen effizient gestaltet und neue Karrierewege eröffnet. So taten sich für alle Teilnehmerinnen neue berufliche Perspektiven auf, verborgene Talente wurden wiederentdeckt und entsprechend gewürdigt.
Am Abschlusstag hatten alle Teilnehmerinnen entweder schon eine neue Arbeitsstelle gefunden oder eine klare Vorstellung, wohin die berufliche Entwicklung gehen wird. Sie stellten fest, dass die berufliche Erfahrung aus anderen Teilen der Erde geschätzt und in Deutschland gesucht wird.
Nun steht der sechste Durchgang der Weiterbildung „CHANGE – Arbeiten in Zeiten des Klimawandels“ vor der Tür. Ab dem 4. April 2022 bietet sich wieder für interessierte Frauen die Gelegenheit, sich zu vernetzen, Fakten zum Klimawandel zu erfahren, neue Perspektiven für die berufliche Karriere zu eröffnen und Deutschkenntnisse zu erweitern.
Die Anmeldung ist geöffnet.
Das sagen die Teilnehmerinnen über ihre 24 Wochen bei „CHANGE“:
„Darüber, dass sich alle über ihre Schwierigkeiten ausgetauscht haben, habe ich gesehen, dass nicht nur ich Schwierigkeiten habe, dass ich nicht alleine bin. Ich habe gelernt, dass es immer eine Tür gibt, die sich öffnen wird, wenn ich mich auf den Weg mache“
„Ich habe gelernt, dass meine ausländische Berufserfahrung auch in Deutschland etwas wert ist. Ich suche jetzt gezielter nach Jobs und bin sehr motiviert für die Arbeitssuche“
„Ich habe gelernt, dass der Klimawandel ein sehr besorgniserregendes Thema ist und wir auch durch unser eigenes Handeln einen positiven Einfluss erzeugen müssen. Deshalb möchte ich Betriebsorientierte Klimaschutzmaßnahmen entwickeln und im Beruf einsetzen“
„Diese Weiterbildungsreise war ein wundervoller Prozess für mich, bei dem ich von den Geschichten der anderen Frauen sehr viel gelernt habe. Ich habe starke, widerstandsfähige, idealistische Frauen kennengelernt, die einen Beitrag in dieser Welt leisten wollen.“
„Ich habe gelernt, dass wir alle Ängste und Unsicherheiten haben, aber dass wir stärker werden, wenn wir darüber sprechen und sie mit anderen teilen. Dies hat auch meine Vorstellung vom Wert und von der Bedeutung der Kreativität bei der Suche nach nachhaltigen und ökologischen Lösungen sowie des ständigen Dialogs gestärkt. Ich war erstaunt, wie viel jeder aus seinem eigenen Fachgebiet beitragen kann und wie produktiv und positiv diese Vielfalt für die Ideenfindung ist.“
Förderung
Das Förderprogramm ‚Integration durch Qualifizierung (IQ)‘ zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund ab. Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA).
Das IQ Landesnetzwerk wird koordiniert durch